.............und stehen wieder im Kontrollraum des Schiffssimulators der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen! Kurz zuvor hatte der Ausbildungsleiter  der Gesellschaft, Herr Kapitän Jörg Kemna, durch die Lautsprecheranlage gesagt „Ich schalt Euch jetzt mal ab, ich blick auch nicht mehr, was Ihr da eigentlich veranstaltet!“

Im Kontrollraum sind inzwischen auch die „Besatzungen“ der beiden Rettungskreuzer und des Forschungsschiffes METEOR wieder aufgetaucht – alle ziemlich geschafft und restlos begeistert von der Fahrt im Simulator. Diese Fahrt hat fast drei Stunden gedauert – uns kam es vor wie 20 Minuten.

Der Schiffssimulator der DGzRS ist 1,5 Jahre alt, und hier werden die 185 festen und 600 aktiven freiwilligen Rettungsmänner geschult. Hauptsächlich geht es natürlich um Suchaktionen auf See, die zwischen mehreren Schiffen koordiniert und abgesprochen werden müssen. Außerdem steht der Simulator auch  Schiffsführern von Behördenschiffen zur Verfügung.

Er beinhaltet insgesamt fünf Kabinen mit ziemlich originalgetreuer Brückenausstattung: Funk, GPS, Navtex, ECDIS (electronic chart display information system); Radar, Autopilot, Bugstrahlruder und natürlich Ferngläser, Kartentisch mit echten Seekarten und schlechter Beleuchtung (das Licht konnte nicht heller gedimmt werden), Zirkel, Dreiecken und Bleistift. Es wird eine 99prozentige Realitätstreue erreicht.

Die Gimmicks wie Sturm, Schnee, Seegang, brennende Tanker und Notsignale werden natürlich von draußen aus dem Kontrollraum gesteuert. Leider war keine  Zeit mehr, auch dort einmal zuzusehen – und selber fahren war ja auch viel interessanter! Aber zwischendurch die Geisterstimme “you are sinking” war schon ziemlich gänsehautverdächtig.

Die Mitglieder des MTV Nautilus und ihre Gäste haben einen lehrreichen und interessanten Nachmittag verbracht. Einen weiteren Bericht über eine Simulatorfahrt finden Sie in unserem Logbuch Nr. 62, u. a. zum Download auf
www.mtv-nautilus.de