MTV Nautilus - kurz und bündig
Segellogger Vegesack
BV2 -
Tagesmeldungen
Informationen über Standort und Reiseverlauf des
aktuellen Törns der Vegesack
BV2
Die
Reise als Übersicht
und
der Weg durch die Schären in größerer Auflösung
|
+++
21.07.2007 +++ 10:00 +++ Stockholm, Schweden
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Stockholm,
Skeppsbron
Wind: NW
2
Bedeckung
0/8
Temperatur
21°C
Das
große Ausräumen und Putzen ist angesagt. Wir warten auf unsere Ablösung,
die mit dem Bus aus Deutschland unterwegs ist. Um 0800 Uhr hatten sie noch 420
km nach. Wir werden heute Nachmittag ins Hotel gehen und morgen früh mit dem
gleichen Bus die Heimreise antreten.
Allen
die unsere Reise hier verfolgt haben und/oder auch vielleicht später
nachverfolgen danken wir für das Interesse, und eventuell sehen wir uns mal
an Bord?
Gruß
Iris,
Reinhard, Ute, Richard, Inge, Hansi, Volker, Rainer, Bernhard, Hilde und Tham
+++
20.07.2007 +++ 15:45 +++ Stockholm,
Schweden
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Stockholm,
Skeppsbron
Teilstrecke:
29 sm
Kurs:
var
Wind: NW
3-4
Bedeckung
0/8 bis 5/8
Temperatur
19°C
Um
0800 war Wecken. Der Zeitungsjunge kam mit einem Speedboot, hatte leider aber
nur eine schwedische Zeitungen. RZ schwamm als Frühsport einmal um die Insel,
die unseren Anleger bildete, und die war nicht klein. Dann ging es um 1030
weiter unter Motor durch den Stockholmer Schärengarten. Nach einer kleinen
Hafenrundfahrt machten wir um 1545 am Skeppsbron direkt vor der Altstadt fest.
Unser Freund Horst Ernsting, der Bruder des bekannten Bremer Karikaturisten
lebt schon über 40 Jahre hier, hatte uns diesen Liegeplatz mit seinen
Beziehungen zum Hafen besorgt. Horst hat uns dann auch besucht und wir haben
uns mit deutschem Bier bedankt.
Nach
ausgiebigen Landgängen trafen wir uns spätabends alle zum Ausklang auf
einige letzte Bier.
+++
20.07.2007 +++ 00:30 +++ Trasko
Storo (Naturhafen), Schweden
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Trasko
Storo, Naturhafen in den Stockholmer Schären
Teilstrecke :
65 sm
Kurs:
var
Wind: NW
3-4, später Flaute
Bedeckung
0/8 bis 5/8
Temperatur
19°C
19.07.04
1300 Ortszeit: Der Wind hat auf Nord gedreht. Der Steuermann beschließt unter
Segeln abzulegen. Der Captain amüsiert sich noch in Fußgängerzone und
genießt ein Softeis. Die Segel werden ausgebunden und zum Setzen
vorbereitet. Auch die Schiffsführung ist mittlerweile eingetroffen. Die Pier
hat sich mit Sehleuten gefüllt. Die ersten Canonobjektive mit Ihren
menschlichen Stativen platzieren sich. "Klar bei Küverfall,
-niederholer und -leeschot! Holt das Klüverfall, fiert die Schot!" Der
Klüver fängt den Wind und sanft gleitet die BV2 südwärts.
Eine
feine stetige Nordwestbrise trägt uns Richtung Stockholm. Unsere
Tiefenentspannung wird jäh durch das Klappern der Blöcke und dem Schlagen
der Segel unterbrochen. Flaute! Auf gehts unter Motor Richtung nördl.
Ansteuerung für Stockholm.
Wir erleben eine pittoreske Revierfahrt im Stockholmer Schärengaren,
einschließlich eines beherzten Wendemanövers (dies war doch das falsche
Fahrwasser, dann nehmen wir eben ein anderes aus dem vielfältigen
Angebot).
Gegen
Mitternacht, der westl. Horizont ist immer noch hell und ein wenig rot
eingefärbt, erreichen wir unser Ziel: "Trasko Storo". Der Kapitän
hatte diesen, in einer Bucht liegenden, Naturhafen beim Flottillensegeln mit
schwedischen Freunden kennen gelernt. Aber aufgepasst: Eine winziges Ruderboot
mit 5 Personen kommt uns entgegen. Dank der lichtstarken Ferngläser ist
dieses gut zu erkennen. Unser Klüverbaum schwenkt auf das Boot zu, die
Frequenz der Ruderschläge nimmt abrupt zu. In Schleichfahrt nähern wir uns
unserer Pier aus Granit. Wahrscheinlich wurde der Granit von Wikingern
bearbeitet und schon damals als Kur- und Erholhungshafen genutzt. Mit unseren
Suchscheinwerfern finden wir geeignete Kiefern und einen Granitquader
(eindeutig "Spätes Neolithikum"), für unsere Leinen. Die
Schiffsaggregate werden heruntergefahren, Kerzen illumieren die Nacht, die
üblichen Getränke stehen bereit, eine Wolke von Mückenlotion liegt in der
Luft. Endlich findet das Geschnatter der Besatzung ein Ende und nur noch das
schwache hochfrequente Rauschen im eigenen Hörapparat stört die absolute
Stille: Eine Bilderbuchnacht in den Stockholmer Schären!
+++
19.07.2007 +++ 12:00 +++ Mariehamn,
Åland
Inseln
+++ Törn 14/2007 +++
Wind: NW
3-4
Bedeckung
0/8 bis 5/8
Temperatur
19°C
Der
blökende Dudelsack dudelt. Schnell raus aus der Koje, damit die Warteschlange
vor der Dusche nicht zu lang wird. Wir duschen als Zweierkombi. Das geht so:
Die Eine duscht der Andere putzt Zähne. Dann wechseln, der Andere duscht, die
Eine betreibt Körperpflege. Vorteil: Zwei duschen (fast) in der Zeit von
Einem.
Freigang
in die City von Mariehamn. So ab 1000 Uhr öffnen die Geschäfte. Die Stadt
ist um die Zeit fast menschenleer. Kenn- und Wahrzeichen der Stadt ist die
4-Mast-Bark POMMERN, einer der P-Liner, der hier seit 1953als Museumsschiff
vor Anker liegt. Eines der letzten Denkmale der großen Segelschiffe.
Beeindruckend sind der am 100 m lange Stahlrumpf mit durchgehendem riesigem
Laderaum. Beispiel für die Arbeit mag sein: Der Koch steht um 0230 zum
Brotbacken auf, tagsüber Mahlzeiten, ab 2000 Uhr hat der Koch Feierabend -
zur freien Verfügung. Ich denke, da hat sich was geändert.
das
waren Eindrücke unseres Mitseglers R.Z., übrigens der "blökende
Dudelsack" ist der Song Urlar der schottischen Rockgruppe Runrig, oft vom
Skipper als Wecklied genutzt
+++
18.07.2007 +++ 15:30 +++ Mariehamn,
Åland
Inseln +++ Törn 14/2007 +++
Position:
Mariehamn,
Åland Inseln
Teilstrecke :
22 sm
Kurs:
var
Wind: SWzS
6-7
Bedeckung
0/8 bis 5/8
Temperatur
17°C
Die
Regatta von Degerby nach Mariehamn wurde abgesagt. Für die halboffenen
åländischen Boote war der vorhergesagte SW-Wind von 6 bis 7 Beaufort zu
stark, ein Teil der Wegstrecke ist nach SW bis Schweden offen. So sind nur wir
und der Schoner IRIS aus Tallinn losgefahren. Erst einmal unter Maschine 10 sm
nach SW, unter Schutz einer kleinen Inselgruppe Großsegel mit dem ersten
Reff, Fock und Klüver gesetzt und dann mit 8 Knoten nach dem Osthafen von
Mariehamn gesegelt. Das Bergen der Segel vor dem Hafen klappte inzwischen
perfekt. Auch hier waren nur wenige Schiffe, nur die schwedische HVITVELD und
die heimische NORDBOEN warteten auf uns.
drei
Brillenschlangen bei Ansteuerung von Mariehamn
+++
17.07.2007 +++ 17:30 +++ Degerby,
Åland Inseln
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Degerby,
Åland Inseln
Teilstrecke :
74 sm
Kurs:
westlich
Wind: südlich
2, zunehmend
Bedeckung
0/8 bis 3/8
Temperatur
19°C
Morgens
um 0445 schlichen wir uns aus dem Hafen von Kasnäs, während die Sonne über
den Schären aufging, fast schon kitschig. Die meisten haben das Auslaufen
allerdings verschlafen. Mangels Wind liefen wir unter Maschine in Richtung
Westen durch das Schärenarchipilago. So nach und nach tauchte die ganze
Besatzung aus den Tiefen des Schiffes auf und verblitzte sich die Augen an dem
blauen Himmel und dem spiegelglatten Wasser mit den kleinen Felseninseln. Nach
dem Frühstück setzten wir alle Segel und hofften auf Wind.
Gegen
Mittag bog der Weg durch die Schären nach Nordwesten ab, der Wind wurde
stetig mehr und wir konnten endlich segeln. Im engsten Bereich nördlich von
Degerby, gerade als wir richtig Lage schoben, kamen und nacheinander 3 große
Fähren entgegen. Dank AIS und moderner Kommunikation durften wir die Fähren
auf der falschen Seite passieren, sonst hätten sie uns den Wind aus den
Segeln genommen.
In
Degerby warteten 3 Schiffe unserer Größe auf uns und diverse kleine für die
Åland Inseln typische Boote, 1 Rahsegel, eine flache Achterkajüte, über die
eine lange Pinne verläuft. In den Lokalitäten an Land lief überall
Lifemusik, aber 5 Euro für ein Bier hat uns doch etwas abgeschreckt.
so
entstand die letzte Tagesmeldung und SILJA EUROPA voraus
+++
16.07.2007 +++ 17:00 +++ Kasnäs,
Finnland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Kasnäs,
Finnland
Teilstrecke :
53 sm
Kurs:
westlich
Wind: W
5/6
Bedeckung
0/8 bis 3/8
Temperatur
18°C
Nachtrag
vom Steuermann zum gestrigen Ankermanöver:
Eigentlich
wollten wir an den Kiefern, die in den Felsenspalten wuchsen, in einer kleinen
Bucht mit schlickigem Untergrund festmachen. Dazu fierte sich der
Steuermann mit Wurfleine, Belegnagel und einer Notration (Fässchen Rum)
ausgerüstet, falls der Aufenthalt doch langer dauern sollte, vom Klüverbaum
an Land. Das Manöver dauerte wie erwartet länger, so daß der Steuermann
sich erst mal mit den Blaubeeren stärken konnte. Nebenbei nutzte er die
Gelegenheit die Natur zu genießen und die Kate mit der "Rote
Laterne" zu suchen. Da der Wind aber nicht stetig genug ablandig wehte,
wurde beschlossen im tieferen Wasser zu ankern.
Pünktlich
zum Essen wurde der Steuermann zum Abendessen mit dem Dingi (Schlauchboot)
doch noch abgeholt.
Die
Ankerwachen wurden eingeteilt und bei unserm passionierten Fischer R.W. wurde
Anglerfieber geweckt. Aber bis zum Ende der Wache hatte kein Fisch, trotz
aller Regeln der Anglerkunst, den Weg zum Haken gefunden. Nach ausgiebiger
Analyse kamen wir zum Schluss, dass die Bucht wohl fischfrei sei.
Die
Nacht war ruhig, so verdammt ruhig. Kein Motor und kein Ankeralarm störte die
Nachtruhe.
Endlich
um 0550 hieß es Ankerauf zu einem erneut spannenden Tag im Schärengarten:
Backbord und Steuerbord lagen die blankpolierten Felsen oder waren es Wale und
Seekühe? halb unter Wasser. Daher standen Weiß-schwarze Seezeichen zu deren
Schutz im Wasser. Außerdem standen, wie nach einem Zufallsprinzip verteilt,
rote und grüne Tonnen im Weg, zwischen denen wir unseren Weg suchten.
Trotzdem
fanden wir unseren Weg nach Hankö, einem kleinen malerischen Jachthafen mit
dazugehörigem großem Fährhafen um Wasser und Gasöl zu bunkern. Danach war
die Dusche der begehrteste Ort an Bord.
Obwohl
wir alle Seemannsriten gepflegt haben, einschließlich Opfer an Neptun, blieb
der Wind auf West und briste gar auf 5bis 6 auf. Die Kunst gegen den Wind zu
segeln wurde leider noch nicht erfunden somit half das
"Eisensegel".
Somit
erreichten wir Kasnäs, auch wieder ein belebter finnischer Urlaubshafen. Dort
wurden wir freundlich vom Hafenmeister empfangen, der uns einen sonnigen
Liegeplatz in der ersten Reihe zuwies. Bemerkenswert war, dass zu den
günstigen Liegegebühren sogar der Besuch der Sauna eingeschlossen war.
Eben
typisch finnisch!
im
Schärengarten östlich von Hanko und an der Pier von Kasnäs
+++
15.07.2007 +++ 20:15 +++ am
Anker, Langholmen, Finnland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
59°56.31'N
023°47.83'E, am Anker, Langholmen, finnische Schären
Teilstrecke :
64 sm
Kurs: nördlich
Wind: W
6/7
Bedeckung
0/8 bis 3/8
Temperatur
17°C
Um
0840 verließen wir Tallin, bei südlichem Wind und Regen. Die Vorhersage war
aber W 6-7. Also haben wir Segel gesetzt und erst einmal versucht Westlänge
gutzumachen. Aber um 1230 drehte der Wind und nahme schnell auf Windstärke
6-7 zu. Also entschlossen wir uns zu einer Rauschefahrt mit 8,5 kn quer über
den Finnischen Meerbusen nach Norden und nach 4 Stunden schönem Segeln
mussten wir in den finnischen Schären die Segel bergen. Nachdem die
Grenzpolizei während der Fahrt längsseits kam und sich eine Crewliste
abholte (sie ließen es sich nicht nehmen, zum Abschied ein Foto von unserem
schönen Schiff zu machen), liefen wir noch einige Zeit durch die Schären
nach Westen.
ein
Ausschnitt unseres Weges durch den finnischen Schärengarten
mit
8,5 Knoten über den Finnischen Meerbusen
+++
14.07.2007 +++ 18:00 +++ Tallinn
/ Estland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Museumshafen
von Tallinn / Estland
Wind: W
4/5
Bedeckung
3/8
Temperatur
17°C
Hafentag
- alle nutzen den Tag für einen ausgiebigen Landgang in einer sehenswerten
Stadt. Und um 1800 trafen wir uns mit runden Füssen vom Kopfsteinpflaster zum
Essen an Bord. Der Hafentag klang dann an Bord aus.
Old
Hansa, die Kneipe in Tallinn und Folklorefestival auf dem Marktplatz
+++
13.07.2007 +++ 14:10 +++ Tallinn
/ Estland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Museumshafen
von Tallinn / Estland
Teilstrecke :
150 sm
Kurs: Var
Wind: S
4 abnehmend 2
Bedeckung
3/8
Temperatur
17°C
Am
12ten gegen Abend schlief der Wind ein und wir nahmen die eiserne Fock zur
Hilfe. Unter Maschine fuhren wir durch den Moonsund zwischen den
Westestländischen Inseln und dem Festland und weiter durch das enge
Fahrwasser östlich der Insel Vormsi. Beides bei Nacht ein nautischer
Leckerbissen. Aber es wurde nur kurz und eigentlich nicht so richtig dunkel.
Auch
am Morgen des 13ten auf dem Finnischen Meerbusen herrschte Windstille und der
Volvo blieb im Einsatz. Weiter draussen trieben mehrere Grosssegler herum,
STI-Regatta auf dem Weg nach Kotka. Dann kam vor Tallin die nächste
Überraschung, wir mussten einen Lotsen nehmen. Nachdem die gerade noch
erträglichen Lotsgebühren geklärt waren und der Lotse uns bis vor die
Hafenmole gebracht hatte, wurde uns das Einlaufen verwehrt, wir sollten einen
Agenten nehmen. Per Mobiltelefon wurden die voraussichtlichen Kosten erfragt,
400 Euro für 2 Tage. Wir wollten gerade weiterfahren, da bekamen wir von dem
Agenten die Telefonnummer des Maritime Museum und dort liegen wir jetzt. Ich
hatte den Lotsen mehrfach nach dem Museumshafen gefragt, weil ich den alten
Dampfeisbrecher von See aus sehen konnte. Aber angeblich durfte man dort nicht
liegen. Inzwischen (2200 Uhr) ist der Museumshafen voll mit kleineren Schiffen
der STI-Regatta, hinter uns liegt die ESPRIT.
die
20-24 Wache bei der Ansteuerung des Moonsundes und ein Lotse unter
Lotsenberatung
+++
12.07.2007 +++ 12:00 +++ Rigaischer
Meerbusen
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
57°35.54'N
023°53.12'E
Teilstrecke :
40 sm
Kurs: 350°
Wind: S
4
Bedeckung
0/8 bis 3/8
Temperatur
19°C
Um
0510 ging es los. Zuerst kaum Wind sodass wir die Gelegenheit nutzten zwei
Reibehölzer für die Gaffelklau im Grossmast zu ersetzen. Aber dann kam doch
Wind auf und unter Grosssegel, Grosstop und Klüver segelten wir mit 5 bis
Knoten nach Norden.
Volker G. im
Mast
+++
11.07.2007 +++ 17:00 +++ Riga
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Nach
dem gestrigen abendlichen Landgang hatte zu mindestens einer heute morgen etwas
Startschwierigkeiten. Der Hafentag wurde für ausgiebige Landgänge in eine
sehenswerte Stadt genutzt. Das ursprünglich für 1700 angesetzte Auslaufen für
den nächsten Morgen angesetzt.
+++
10.07.2007 +++ 16:15 +++ Riga
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Riga
Teilstrecke :
122 sm
Kurs: var
Wind: W
5-6 abnehmend4 zunehmend 5-6
Bedeckung
8/8
Temperatur
16°C
Von
Ventspils liefen wir unter Klüver, Fock und Besan nordwärts bis vor die
Irbenstraße. Dort machten wir eine Halse und liefen vor dem Wind in
Richtung des Rigaischen Meerbusens. Später konnten wir noch das Grossegel
setzen und einige Stunden richtig schön segeln, bis uns zum Mittag der Wind
verließ, dafür die Sonne durchkam und die ersten kurzen Hosen zum Vorschein
kamen. Vorschnell, denn beim Anlegen in Riga fing es wieder an zu Nieseln.
Der
abendliche Landgang wurde feuchtfröhlich( nicht nur wegen des Regens), die
vorhandenen Bilder fielen der Zensur zum Opfer, und endete mit einem Absacker
an Bord weit nach Mitternacht.
Riga
voraus
+++
09.07.2007 +++ 17:00 +++ Ventspils
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Ventspils
Welle 2
m
Bedeckung
8/8
Temperatur
16°C
Welch
ein Unterschied zu unserem ersten Besuch in 1993. Alle Straßen gepflastert,
Holzhäuser gestrichen, noch nicht renovierte Häuser waren gegen weiteren
Verfall gesichert, üppige Bauerngärten. Die gesamte Crew strollte an Land
herum. Den ersten
Auslauftermin um 1400 ließen wir verstreichen. Das Wetter war uns noch zu
ungemütlich (siehe Strandfoto unten), außerdem wollten einige von uns noch ins
Fischereimuseum. Um 1700 ging es dann doch los. Beim Ankerhieven hatten wir die
Leine für die Festmacherbojen der Yachten neben uns am Anker, was unser
Auslaufen etwas verzögerte. Wir setzten im Vorhafen Besan und Klüver und
wagten uns auf die Ostsee. Es sah von Land schlimmer aus als es war (siehe
Strandf....).
mediterranes
Festmachen in Ventspils und der Strand bei West 6
+++
08.07.2007 +++ 17:15 +++ Ventspils
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Ventspils
Teilstrecke :
63 sm
Kurs: 350°
bis 035°
Wind: N
4 zunehmend 5-6
Luftdruck: 997
Welle 1,5
m
Bedeckung
8/8
Temperatur
16°C
Wassertemp.
Segel-Std
5
Masch-Std
3
h
Nach
einem zeitigen Frühstück ging es um 0750 los. Noch im Hafen wurden die Segel
gesetzt. Anschließend folgte ein Segeltag vom feinsten, alle Segel bis auf
das Besanstag waren hoch. Die durchziehenden Regenschauer gingen jeweils vor
oder hinter uns durch, die Sonne lies sich nur einmal kurz blicken. Die 12-16
Wache hat sich 30 Seemeilen angeschrieben. Um 1615 standen wir vor Ventspils
und die Segel wurden geborgen, und um 1715 waren wir fest, nach mediterraner
Art - Anker zu Wasser und mit dem Heck an der Pier. Für morgen ist erst
einmal Landgang angesagt.
+++
07.07.2007 +++ 18:00 +++ Liepaja
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Liepaja
Teilstrecke :
56 sm
Kurs: N
Wind: N
4 zunehmend 5-6
Luftdruck: 990
Welle
Bedeckung
8/8
Temperatur
16°C
Eigentlich
wollten wir heute Nachmittag weitersegeln, aber ab Mittag schüttete es wie
aus Eimern, also haben wir unseren Hafentag verlängert. Einziger Lichtblick
waren die Hochzeitsgesellschaften, die im 15-Minutentakt an der Pier
auftauchten und sich vor den Schiffen fotografierten, trotz des Regens.
+++
06.07.2007 +++ 19:15 +++ Liepaja
/ Lettland
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Liepaja
Teilstrecke :
56 sm
Kurs: N
Wind: N
4 zunehmend 5-6
Luftdruck: 990
Welle
Bedeckung
8/8 bis 2/8
Temperatur
17°C
Wassertemp.
Segel-Std
-
Masch-Std
11
h
Heute
morgen kam Hektik auf. Ein Kreuzfahrtschiff sollte an unseren Platz und wir
hätten kurzfristig auf einen Ausweichplatz verholen oder um 0750
kurzfristig ablegen müssen, natürlich mit Lotsen und im strömenden Regen. Wir
hatten gerade abgelegt, als der Lotse fragte, ob er nicht schon vor der Mole
aussteigen könne, draussen wäre hoher Schwell. Da dachte ich wir wären
besser in Klaipeda geblieben. Aber das war nur ein Vorwand des Lotsen,
draussen war es wieder Erwarten ruhig, zuerst zumindest. Aber der Wind kam wie
gewohnt aus der Richtung in die wir eigentlich wollten (wieder nix mit
Segeln) und es regnete weiter. Auf Bernies Wette "um 1200 haben wir
blauen Himmel" wollte niemand eingehen, aber der Himmel riss pünktlich
zum Mittag auf, aber auch der Wind nahm zu. Um nicht allzu spät in unserem
Zielhafen anzukommen, musste der Volvo mal ein Paar Umdrehungen mehr machen.
Und
nun liegen wir in Lipaja.
+++
05.07.2007 +++ 18:00 +++ Klaipeda
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Klaipeda
Wind: NE
bis N
Luftdruck: 996
Bedeckung
8/8
Temperatur
15°C
Das
Festmacherbier der letzten Nacht dauerte etwas länger, deshalb wurde heute
auch etwas später gefrühstückt. Anschließend wurde Klaipeda und die
Kurische Nehrung erkundet. Inzwischen schüttet es wieder wie aus Eimer
(abendlicher Landgang fällt wohl aus) und der Wind weht mit 6 Windstärken
aus Nord, genau da wo wir hinwollen. Der Lotse fürs Auslaufen ist erst einmal
für 0900 morgen früh vorbestellt.
+++
04.07.2007 +++ 22:10 +++ Klaipeda
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Klaipeda
Teilstrecke :
220 sm
Kurs: Ost
Wind: SW
bis NE 4/5
Luftdruck: 1002
Welle
Bedeckung
4/8 - 8/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
7 h
Masch-Std
26
h
Kurzkommentar
☺☺☺
Tagesbericht (Crew)
Am nächsten Tag wurden wieder die Segel gesetzt; bei Sonnenschein und
mäßigem Wind segelten wir auf die Ostsee hinaus mit dem Ziel Klaipeda
(Litauen).
Ein herrlicher Seetag. Die Abendwache wurde mit einem wunderschönen
Sonnenuntergang, die nächste Frühwache mit entsprechendem Sonnenaufgang
belohnt.
Leider entwickelte sich das Wetter dann nicht weiter so schön, aber das
konnte der Stimmung an Bord nichts anhaben.
Rund
umzu nur Wasser. Bei Anbruch der Dunkelheit erreichten wir Klaipeda,
zwischendurch nur 2 Schiffe und eine Bohrinsel in Sichtweite. In den Hafen
durften wir nur mit Hilfe von 2 Lotsen.
Nach 35 Stunden auf dem Wasser wurde am Liegeplatz festgemacht.
Das
war Prosa von Ute D. auf dem Foto unten. Wir brauchten nicht nur einen Lotsen
(der zweite war ein Lotsenaspirant) sondern auch einen Agenten. Deshalb
wollten wir schon an Klaipeda vorbeifahren um unsere Schiffskasse zu schonen.
Aber der ganze Anlauf mit Lotsen rein/raus, Hafengebühren und Agenturkosten
sollte nur 120 Euro kosten, also haben wir es gewagt. Und der Hauptposten war
der Agent mit 86 Euro.
+++
02.07.2007 +++ 20:10 +++ Neksö
+++ Törn 14/2007 +++
Position:
Neksö
Teilstrecke :
70 sm
Kurs: 060°
Wind: E
bis NE 4/5
Luftdruck: 1008
hpa
Welle
Bedeckung
4/8 - 8/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
10 h
Masch-Std
12
h
Kurzkommentar Segeln
ist wie Fahrradfahren, der Wind kommt immer von vorn
☺☺☺
Tagesbericht (Crew)
Am
Morgen des 01.07 beluden wir in Bremen unsere Fahrzeuge mit Proviant und
Klamotten für 3 Wochen. Die Fahrt nach Sassnitz verlief zügig und um 1530
waren wir an Bord. Nachdem wir den Proviant und unsere Sachen verstaut hatten,
warteten wir auf unsere letzten 2 Mitsegler, die auf dem Sonntagabend noch auf
dem Abi-Ball ihrer Tochter abhotten mussten.
Heute
morgen um 0530 trafen sie etwas übermüdet ein. Nach einem opulenten
Frühstück liefen wir um 0815 aus. Der Wind wehte aus Ost, genau da wo
wir eigentlich hinwollen. Also fuhren wir mit Maschine und Stützsegel (Gross
+ Klüver) in Richtung Neksö auf Bornholm, um dort noch einmal die
Dieseltanks zu füllen. Anfangs war das Wetter erträglich, aber der Wind
drehte mit schwerem Regen immer weiter nach Norden, sodass wir immer weiter
abfallen mussten und um 1700 vor der Südküste Bornholms standen. Den Rest
machten wir dann nur unter Maschine.
Bilder
gibt es wegen des Regens keine
Gruß
Tham
und Crew
Maritime
Tradition Vegesack Nautilus e.V. - Postfach 750615 - 28726 Bremen -
Telefon:0421-9586786 -
E-Mail:
info@mtv-nautilus.de