MTV Nautilus - kurz und bündig
Segellogger Vegesack
BV2 -
Tagesmeldungen
Informationen über Standort und Reiseverlauf des
aktuellen Törns der Vegesack
BV2
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+++
26.08.2007 +++ 12:00 +++ Rostock
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Warnemünde
im Strom
Teilstrecke :
Warnemünde nach Rostock
Kurs: Süd
(180 Grad)
Wind: West
4
Luftdruck: 1023
hpa
Welle o,2cm
Bedeckung
aufgelockert, Sonne
Temperatur
18 bis 20°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
0h
Masch-Std
1h
Kurzkommentar Hafenrundfahrt
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Siebter
Teiltörn am Sonntag 26.08.2007
An
die FAN-Gemeinde in Kiel, Hannover, Schaumburg, auf dem Dehrenberge, Saarland,
sonstigem Deutschland, Chicago und TelAviv.
"Chefnautiker"
Karl-Heinz wollte,
dass
ich ihm mal was dichten sollte,
von
neun wackeren Berufsschulknaben,
die
sich auf einen Segeltörn begaben.
In
Stadthagen ging es los,
voll
bepackt und sorgenlos,
Ziel
war Vegesack bei Bremen,
um
die bewährte Crew aufzunehmen.
Weiter
ging's in flotter Fahrt,
nach
Stralsund, an Gas wurd' nicht gespart.
Mengen
von Essbarem und Fassbier auch,
verschwanden
in des Schiffes Bauch.
Am
Abend war die Sorge groß,
was
ist mit dem ersten Fass nur los?
Ein
lahmer Strahl ganz ohne Schaum,
ergoss
sich ins Glas, man glaubt es kaum.
Das
Problem wurde sehr schnell behoben,
dafür
müssen wir den Hartmut loben.
Die
Idee mit dem Schlauch kam von Kapitän Heiner,
derart
gut löst die Bierprobleme an Bord sonst keiner.
Am
nächsten Morgen: Alle Leinen Klar!
Ziel
war das ferne Sassnitz gar.
Etwa
vierzig Seemeilen entfernt, so ungefähr,
wie
alle folgenden Törns, aber ohne Gewähr.
Rasmus
bekam Flüssiges und Festes,
fast
die halbe Mannschaft gab ihr Bestes.
Man
fragt sicht, wie bei Huberts Strahl in den Wind,
solch
laute Geräusche wohl möglich sind?
Hans
kommt das doch etwas komisch vor:
Kommt
Röhren etwa doch von Rohr?
Sein
Fazit leuchtet allen ein:
Der
Strahl muss hohl gewesen sein!
Ein
Liegetag war des Kaptains frohe Kunde
und
alsbald regnete es junge Hund.
Am
Abend, die Lage hatte sich aufgeklart,
wurde
das Biertrinken mit Musik gepaart.
Bei
"Karamba, Karacho, Karutschi",
ging
so mancher Liter schnell futschi.
Heiner
und Eberhard ergänzten sich prächtig,
die
Mannschaft stimmte mit ein, ganz mächtig.
Am
Mittwochmorgen, ganz frohen Mutes,
verhieß
die Sturmwarnung plötzlich nichts Gutes.
Unser
Ziel war Ystad im entfernten Schweden,
der
Meeresgott ließ die Winde aufleben.
Richtig
durchgewackelt und vom Seegang ganz blass,
wurde
Eberhard beim Pinkeln vollkommen nass.
In
Ystad sah man schon die Laternen ausgehn,
jetzt
nur noch kurze Schläge, war das Gestöhn.
Am
nächsten Morgen, man glaubt es mir nicht:
Keine
Wellen mehr, keine Spritzer im Gesicht.
Dafür
Nebel plötzlich, wie eine Wand,
zwei
Mann in den Ausguck, das hat Verstand!
Nehmt
ein Glas mit auf euren Posten, hier!
Heiner
und Eberhard dachten sofort an Bier!
Nur
eines lauten Gelächters es bedarf:
Wie
stellt man, verdammt, denn Biergläser scharf?
Kurz
vor Klintholm stoppt Kapitän Heiner:
Wieso
angelt denn hier überhaupt noch keiner?
Die
Haken sinken, mit Federn geschmückt,
und
sofort werden Helmut und Hartmut beglückt.
Es
werden noch dumme Sprüche gemacht,
da
sind schon zwölf Dorsche zur Strecke gebracht.
Am
selbigen Abend, man sitzt noch am Tisch,
man
ist sich einig: Morgen gibt's Fisch!
Das
Nachtleben in Klintholm ist sehr beschaulich,
auf
Deutsch gesagt: Überhaupt nicht erbaulich!
So
reift der Entschluss: Freitag geht's weiter!
Nach
Nysted, auf Lolland, da ist es heiter.
Ohne
Wind und mit viel Motorgegroll,
der
Bierkonsum ist noch nicht im Soll.
Am
Abend läuft Hubert zur Hochform auf:
Dorschfilet
mit Stippe noch oben drauf.
Als
Nachtisch gibt's Matjes mit hauchfeinen Zwiebeln,
beim
Gedanken an die Wirkung kommt mancher ins Grübeln.
Am
Sonnabend endlich, da ist es soweit:
Der
Kalle am Ruder Lauthals es schreit,
Wind
, Wind, richtiger Segelwind
und
freut sich wie ein kleines Kind.
Mit
sechs, sieben Knoten, da geht es nach vorn,
wir
steuern Kurs Bad Kühlungsborn.
die
Sonne strahlt, die Brise weht sacht,
beim
kühlen Bier, das Seglerherz lacht!
Jedoch
war Warnemünde am Ende das Ziel,
hier
war es schön, der Ort gefiel!
Dies
ist Buschiges von unserem Borddichter Eberhard.
+++
25.08.2007 +++ 18:00 +++ Warnemünde
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Warnemünde
im Strom
Teilstrecke :
Nysted nach Warnemünde
Kurs: Süd
(180 Grad)
Wind: West
4 bis 5
Luftdruck: 1023
hpa
Welle o,5
bis 1m
Bedeckung
aufgelockert, Sonne
Temperatur
18 bis 20°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
4h unter Segel (na endlich !!!)
Masch-Std
1h
Kurzkommentar Sonnensegeln
mit Groß, Fock, Klüver und Besan
--- schööööön!!
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Sechster
Teiltörn am Sonnabend 25.08.2007
An
die FAN-Gemeinde in Hannover, Schaumburg, auf dem Dehrenberge, Saarland,
sonstigem Deutschland, Chicago und TelAiv.
Frühstück
bei blauem Himmel in Nysted, Ablegen unter Wolkenmütze und mit
Schwierigkeiten (die BV2 werte sich unwirsch in Betrieb genommen zu werden).
Mit steifer Brise aus Westen und Unterwassersegel wurden die
Flachwassergebiete nach Gedser bewältigt, wobei uns die dänischen Spartonnen
(dünne Zwutschen mit wenig Farbe) immer wieder zu überlisten suchten.
Rudergänger Kalle braucht wohl eine neue Brille.
Bei
der roten Nebelhorntonne (Originalton einer dänischen Kuhherde im Stimmbruch)
vor Gedser hieß das Kommando Segelsetzen! Mit Groß, Besan, Fock und Klüver
waren bis auf den Flieger und das Toppsegel alle Lappen im Einsatz. Die Sonne
verschob die Wolkenmütze und Rasmus schickte seine Windgeister von der
schönsten Segelseite -- herrlichstes Blauwassersegeln!! . Mit Halbem Wind musste Rudergänger Thomas kräftig
gegenhalten, bis die Schotstellung das Schiff ins Gleichgewicht brachte. Die
nahende Kadett-Rinne führte zu erhöhter nervlicher Belastung seitens der
Schiffsführung und ängstlichen Gesichtern der Landratten. Der
erste Angriff erfolgte gleichzeitig von Steuerbord und von
Backbord durch Cargos, Kümos und Fähren, wurde aber von Thomas mit heftigen
Ruderverstellungen erfolgreich abgewehrt . Der zweite Angriff war unser
und führte mitten in ein entgegenkommendes Regattafeld. Da wir auf
Backbordbug und der Gegner auf Steuerbordbug fuhr, war er von Beginn an
benachteiligt. Zumindest haben wir dafür gesorgt, dass sich die Rangfolge in
der Regatta heftig verschoben hat. Auch hierfür trägt Thomas die volle
Verantwortung!!
Kurz
vor der Warnemündung führte der Aufschießer zum Segelbergen zur restlosen
Irritation in der Regattaleitung, die sowohl Startschiff als auch Zieltonne
durch die nahende BV2 gefährdet sah. Angelegt hinter der Molenmauer am
Fahrwasser, erbrachte Smutje Hubert seinen Tagesbeitrag in Form von scharfer
Bohnensuppe (Chili con Carne), verfeinert mit viel Tabasco. Die Belagerung des
Zapfhahnes übertraf danach sämtliche Erwartungen.
Die Aufgabe
für die Landratten: Wie löst man diesen Knoten?
(1)
Durchschneiden mit einem scharfen Brotmesser aus der Kombüse..
(2)
Mit der Eisensäge aus dem Arsenal des Maschinisten den Ring aufsägen.
(3)
Den Tampen an Bord lösen und neben dem Ring liegen lassen.
(4)
Chaotisches Schütteln von Ring und Knoten abwechselnd durch alle
Crew-Mitglieder führt zur Ablösung.
(5)
Gar nicht! Schiff muss an Ort und Stelle abgewrackt werden.
(6)
Schlinge erweitern und das Schiff durchziehen (dabei auf den Großmast achten,
denn der vertüdelt immer sehr schnell)
+++
24.08.2007 +++ 20:30 +++ Lolland
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Hafen
von Nysted
Teilstrecke :
Klintholm nach Nysted über Gedser
Kurs: SW
(230Grad) und diverse
Wind: Süd
bis West 2 bis 3 zunehmend
Luftdruck: 1020
hpa
Welle 0,5m
bis 1m
Bedeckung
strichweise Nebel, aufgelockert, Sonne
Temperatur
18 bis 20°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
0h unter Segel (schon wieder: welch ein Jammer!!!!)
Masch-Std
7h
Kurzkommentar Fahrt
mit Unterwasser-Genua mit schöner Abendstimmung
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Fünfter
Teiltörn am Freitag 24.08.2007
Echte
dänische Brötchen zum Frühstück --- lecker !!!
Kontroverse
Diskussion der Seekarte auf dem Dach der Navigationskajüte führte zur
Entscheidung Lolland mit Nysted.
Ruhige
Motorfahrt mit teilweise erschöpfter Crew (am ausschweifenden Nachtleben in
Klintholm kann es keinesfalls gelegen haben) Richtung Gedser auf Lolland, also
schnurgerade 230 Grad.
Ab Gedser auffrischender Wind und kurbelige Fahrt durch
Fahrrinne nach Nysted. Wieder erwischte es Thomas mit der schlimmsten
Fahrstrecke am Ruder. Ein netter Hafen in einer idyllischen Bucht mit Schloss
und Kirche im kleinen Fischerdorf.
Die
Fischspezialisten Helmut und Hubert bereiteten nun in der Tat im Schiffsbauch
die Dorsche auf. Und alsbald duftete es verführerisch aus der Kombüse -- die
Besatzung wurde daraufhin zunehmend unruhiger und konnte ihre knurrenden
Bäuche auch mit der Flüssigkeit vom Zapfhahn kaum mehr kontrollieren. Kurz
vor dem Leibspeise musste zu allem Übel noch das Schiff in dem winzigen
Hafenbecken gewendet werden, was die Qualen ins Unermessliche steigerte. Die
Hingabe zum Dorsche und anschließendem Matjes war denn auch
überwältigend!!
Schöner
Sonnenuntergang hinter den Baumkronen des Schlosses.
+++
23.08.2007 +++ 19:00 +++ Mön
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Hafen
von Klintholm
Teilstrecke :
Ystad zur Insel Mön
Kurs: SW
(230Grad)
Wind: Flaute
Luftdruck: 1015
hpa
Welle 0,5m
bis 10 cm
Bedeckung
Nebel, sehr dichter nässender Nebel, aufgelockert, Sonne
Temperatur
18 bis 24°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
0h unter Segel (welch ein Jammer)
Masch-Std
9h
Kurzkommentar Nebelfahrt
auf zunehmend platterer Ostsee mit abendlicher Aufheiterung
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Vierter
Teiltörn am Donnerstag 23.08.2007
An
die FAN-Gemeinde in Hannover, Schaumburg, auf dem Dehrenberge, Saarland,
sonstigem Deutschland und Chicago:
Die
Mannschaft brauchte ihre Erholung von den Strapazen des Vortages, so zog sich
das Frühstück in die Länge. Steuermann Hartmut legte sein ganzes Können in
die Herstellung von Rührei, welches die übernächtigten Gestalten rund um
den großen Frühstückstisch sehr wohlwollend als Gaumenfreude und zur
körperlichen Füllung verspeisten. Längere Diskussionen über den
zukünftigen Reiseplan wurden mittels einer Seekarte entschieden und führten
zu weiteren Auslaufverzögerungen. Wo ist die Bude des Hafenmeisters??
Viele Teilgruppen der Mannschaft durchstreiften hilflos und erfolglos das Hafengelände und
komplett Ystad
und lernten dabei die nette Stadt richtig zu schätzen (der Hafenmeister
residierte gleich neben an).
Wo
ist der Wind geblieben? Statt dessen noch die trübe Regenstimmung vom Vortag
jedoch ohne Regen -- so empfing uns die Ansteuertonne von Ystad vor dem
Hafen. Kurs 230 Grad hieß die Order an den Steuermann und unter
Maschine glitt die BV2 mit 6,5kn Fahrt in eine neblige Zukunft. Rasmus
Nebelgeister verdichteten sich zu einem undurchschaubaren weißen Brei,
der selbst durch heftigstes Anschlagen der Schiffglocke (Dieter) zur
Cherrytime um 11:00Uhr nicht vertrieben werden konnte. Eberhardt verlas
die Besänftigung von Rasmus mit diversen aktuellen Elementen über die
Charaktereigenschaften der Besatzung und des Kapitäns Heiner.-- der Nebel
blieb.
Der
Ausguck im Vorschiff wurde mit zwei Mann besetzt und die Empfehlung sich doch
ein "Glas" mitzunehmen wurde zielstrebig am Zapfhahn umgesetzt -- die gesamte Mannschaft
kugelte sich vor Lachen auf
den Planken!! (gemeint war ein Fernglas) :-) Der Nebel wurde zur weißen Brühe, die nur mit
Radar und elektronischer Karte zu durchdringen war -- die Maschine brummte vor
sich hin!!
Nach
diesen körperlichen Verausgabungen mundete die "Restesuppe"
von Hubert und Thomas vorzüglich und führte unter Zuhilfenahme der schon
öfter erwähnten Flüssigkeit vom polierten Zapfhahn aus Messing bei einigen Mitseglern
zu einem ausgiebigen Nachmittagsschläfchen. Währenddessen zog Rasmus seine
Nebelgeister zurück, die Horizont gewann an Kontur und zuweilen bläute
der Himmel. Und der Diesel brummelte vor sich hin, die Rudergänger am Rad
wechselten und Seemeile für Seemeile der lakenplatten Ostsee glitt
unter dem Kiel der BV2 dahin.
Endlich
schälten sich die Konturen der Insel Mön aus dem blau durchsetzten Nebelschleier
heraus. Der Himmel wurde höher, die abendliche Sonne lachte uns an, die
Kreidefelsen von MönsKlint luden zum Angeln ein. Helmut und Hartmut
spitzten die Angelhaken, von Dorsch wurde gemunkelt und von einer Dorschrinne
in mindestens 20m Tiefe. Per Echolot suchte unser Kap`tän Heiner eine
ebensolche Stelle und der Erfolg stellte sich sofort ein. Auf der Steuerbord-
wie auf der Backbordseite hingen die Dorsche gleich zu zweit an den Angeln.
Unsere Angler gerieten zunehmend in eine gewisse Extase und waren kaum zu
bremsen. Des Lebens beraubt und frisch filetiert fanden die Fische mit uns den
Weg zum Hafen Klintholm. Hier gab zum Segel-Schluss des Tages Cap`tain Heiner
einer Probe seine Manövrierkunst, in dem er nun schon zum wiederholten
Male die 35m lange BV2 in einem Hafenbecken wendete, was höchstens 20m
Durchmesser hatte. Zu leiden hatte nur Thomas, der das Ruder bediente und
das Rad 127 mal von Hart-Backbord nach Hart-Steuerbord kurbeln musste.
Es
blieb auch beim Abendbrot bei dem "Restetag" -- Nudeln und Sonstiges
vom Vortage mit Rotwein. Wo sind die Dorschfilets??? Der Abend unter einem
Dreiviertelmond und klarem Himmel und lauer Luft wurde mit Gesang vor dem
Zapfhahn verbracht. Leider deuteten in dieser wichtigen Stunde die blubbernden
Geräusche am Zapfhahn das nahe Ende unseres Fasses an. Und kaum zu glauben,
selbst bereits für diesen Tag abgeschriebene und über Deck irrende Gestalten
erwachten zu ungeahnter Aktivität und binnen kurzer Zeit, die einem
Reifenwechsel bei Formel Eins zur Ehre gereicht hätte, war das Fass
gewechselt und der Zapfhahn zum allgemeinen Wohlwollen wieder einsatzbereit. Die Segler erholten sich von einem
"strapaziösen" Tag. Orangerot kippte der Mond bei
sternenklarem Himmel in das Meer.
+++
22.08.2007 +++ 23:00 +++ Ystad
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Hafen
von Ystad
Teilstrecke :
Sassnitz nach Ystad
Kurs: NordOst,
Nord, Ost
Wind: Ost
4 bis 5, später nach Böenwarnung bis 9, real vielleicht 7
Luftdruck: 1005hpa
Welle 2m
bis 2,5m
Bedeckung
Sonne, bewölkt, strichweise diesig, Regen in Ystad
Temperatur
18 bis 20°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
2h unter Segel, 8h unter Segel/Maschine
Masch-Std
3h
Kurzkommentar Die
Ostsee kann bewegt sein
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Dritter
Teiltörn am Mittwoch 22.08.2007
Eigentlich
sind wir viel zu müde, um überhaupt noch etwas zu schreiben, jedoch die
See-Erlebnisse lassen uns nicht los:
8:00
Ablegen in Sassnitz nach ausführlichem Frühstück mit Kurs NO unter Maschine
10:15
Großsegel, Besan, Klüver, Kurs 330Grad
10:45
Segelsetzbier
11:00
Cherrytime mit Rasmus
12:00
Böenwarnung per Radio bis 9Bf, Bergung des Großsegels und der
Fock,
12:30
Wind frischt aus O stark auf, wiederholt schaut Rasmus auf dem Deck nach dem
Rechten, befeuchtet Hosen und Jacken, entdeckt Eberhardt an der Reling
verweilen und duscht ihm sein bestes Stück inkl. seiner letzten
trockenen Hose.
19:00
die schwedische Küste taucht aus dem Dunst auf
20:00
Segel bergen
21:00
Leinen fest im Hafen von Ystad.
Hubert,
Heiner und Helmut kochen vorzüglich, danach sind alle Segler völlig fertig.
Besonderheiten:
Trotz hoher Welle und ungestümen Wind blieb der Mageninhalt allen
Crewmitgliedern diesmal erhalten, nur unser Maschinist Hans erlitt einen
kurzen Schwächeanfall.
Gute
Nacht und viele Träume von Wellen und Wind.
Nachtrag
zum Vorabend:
In
Gedenken an DiFi wurde laut und lange und oft Karamba, Karacho, Karutschi im
Hafen von Sassnitz angestimmt zur Freude aller benachbarten Segler.
+++
21.08.2007 +++ 17:00 +++ Sassnitz
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
54:30,
812 N 13:38, 624 E also mitten im Hafen vom Sassnitz
Teilstrecke :
Hafentag in Sassnitz
Kurs: in
alle Himmelsrichtungen jedoch ohne Bewegung
Wind: Ost
7 bis in Böen 9
Luftdruck: 1007hpa
Welle 2,0m
Bedeckung
4/8 - 8/8
Temperatur
24°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
0 h
Masch-Std
0
h
Kurzkommentar Einübung
in das Hafenleben
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Zweiter
Teiltörn am Dienstag 21.08.2007
Bereits
morgens noch in der Dunkelheit knarrten die Wanten und scheuerten die Fender
an den Dalben, die BV2 schwankt im Hafenbecken. Waagerechter Regen
fliegt zum Bullauge herein und veranlasst uns den Schlaf fortzusetzen. Über
die Molenmauer schaut hin und wieder Rasmus feucht zu uns in das
Hafenbecken.
So
kommen wir bei Kaffee, Brötchen, Windstärke 6 bis 8 und Schauerböen recht
schnell zu der Erkenntnis, dass auch ein Hafentag seine Reize haben sollte:
Sassnitzer
Bäder-Architektur, geschwungene Fußgängerbrücke im Hafen, wunderschöner
Gang zu des alten Kaisers Stuhl in Kreide (der Regen lies
erstaunlicherweise gegen Mittag nach ebenso beruhigte sich der Wind und die
Sonne blinzelte). Darüber hinaus erscheint es uns wesentlich über das
ausgiebige Geschehen rund um den Kochtopf zu berichten: Kiloweise
verschwanden gewürfelte Fleischstücke, Paprikaschoten sowie gepellte
Zwiebeln in einem Kochtopf und verbanden sich dort flugs zu einem
Gaumenschmaus. Die Feinschmeckerzunge unseres Smutje Hubert rundete dieses
Gebräu durch Zugabe exotischer Gewürze zu einem delikaten Gulasch ab. Es gab
als Nachspeise zur Feier des Unwettertages Schokoladencreme mit geschlagner
Sahne, hmmmmmh!
Die
Folgen waren absehbar: Schnarchende Geräusche klangen aus den Kojen,
wettererprobte Segler versuchten auf dem Deck zu ruhen.
Sanft
zog der Duft frisch gebrühten Kaffees in die Nasen der Schläfer und
beförderte selbige erstens auf die Beine und zweitens zu Kaffeetasse und
Keksen.
Für
den Abend ist vorgesehen:
zur Magenfüllung: 1. Die restliche Linsensuppe vom Vorabend, 2. das
Gulasch von heute Mittag inkl. Schokoladenspeise usw.
zur Erbauung: Lauter Gesang von Seemannsliedern unter
Begleitung der Quetschkommode und eines Fasses Bier.
Letzteres,
so lautet der Plan, sollte zu einer gesunden Nachruhe beitragen.
+++
20.08.2007 +++ 17:00 +++ Kap
Arkona
+++ Törn 18/2007 +++
Position:
Nordwestlich
von Arkona
Teilstrecke :
auf dem Wege von Stralsund nach Sassnitz
Kurs: diverse
Wind: Ost
5
Luftdruck: 1007
hpa
Welle
Bedeckung
4/8 - 8/8
Temperatur
19°C
Wassertemp.
13°C
Segel-Std
7 h
Masch-Std
4
h
Kurzkommentar Einübung
in die Ostsee
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Erster
Teiltörn am Montag 20.08.2007
Ab
6:00Uhr in der Früh´ waren die Klempner Heiner und Thomas intensiv mit dem
Frühstück beschäftigt. Literweise konnte die restliche Crew ab 7:00Uhr den
Kaffee und Tee und sogar ein gekochtes Ei zu sich nehmen. Sogar frische
Brötchen aus Stralsund sind herangeschafft worden und rundeten den Tagebeginn
ab.
Durch
enge Fahrrinnen tasteten sich die BV2 Richtung Norden, während links und
rechts die Möwen und andere Luftzweibeiner die Sandbänke bevölkerten.
Hiddensee glitt steuerbords vorbei und ab dem Dornbuscher Berge wurde es
windig und Rasmus bewegter. Noch munkelten einige der Bordleute von Bornholm,
während anderen die Bewegtheiten von Rasmus zu schaffen machten. Zur
Ablenkung war es just 11:00Uhr und damit Cherry-Time mit den üblichen
Sprüchen zur Besänftigung von Rasmus. Es wurde eine schwunkvolle Fahrt
zunächst hart am Wind Richtung Nord.bis 54Grad 52Min. Nord und 13Grad 15Min
Ost.
Von
dort hofften die gesamte Mannschaft mit dem Skipper nun das Kap ArKona zu
umrunden, was nach langen Stunden auch gelang. Der Kaiser in Kreide glitt an
uns vorbei, Rasmus beruhigte sich zusehends, aber die Fahrt nach Sassnitz
wurde lang und länger. Es dunkelte bereits als die Vegesack BV2 im Hafen fest
war. Prost -- das Anlegebier -- das Anlege-Zigarillo schmeckte auch den
Rasmusgebeutelten. Das Tagesbord-Menue gerät in Verzug, weil der Smutje zu
diesen Personen gehörte. Es reicht heute Abend nur zu einer schnellen Suppe
-- auch diese will erwärmt werden und das dauert!!
Und
morgen? Wo kommt der Wind her? Wo ist wenig Wellengang? Reicht es noch für
Bornholm? Solche Fragen drängen sich den Seglern in der Abendstimmung auf.
Auf
jeden Fall danken wir Dieter Fischer beim nächtlichen Biere am Zapfhahn, dass
er diese Seefahrt angeschoben hat!!!!
Maritime
Tradition Vegesack Nautilus e.V. - Postfach 750615 - 28726 Bremen -
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