MTV Nautilus - kurz und bündig
Segellogger Vegesack
BV2 -
Tagesmeldungen
Informationen über Standort und Reiseverlauf des
aktuellen Törns der Vegesack
BV2
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06.10.2007 +++ 13:15 +++ Flensburg
+++ Törn
24/2007 +++
Position:
Flensburg
Teilstrecke :
26 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: NE
3
Luftdruck: 1027
hpa
Welle -
Bedeckung
1/8
Temperatur
19°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
0 h
Masch-Std
4
h
Tagesbericht
Um
09:00 hievten wir unseren Anker....... Wir lagen in einen grauen Suppe, die
der Seemann Nebel nennt, und bei Nebel herrscht meist Windstille. Also fuhren
wir unter Motor die letzten Meilen nach Flensburg. Der Nebel löste sich bald
auf und es wurde eine schöne und sonnige Abschlußfahrt
.
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05.10.2007 +++ 21:00 +++ am
Anker bei Kegnæs, Alsen
+++ Törn
24/2007 +++
Position:
Kegnæs
Reede, Insel Alsen
Teilstrecke :
53 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: NE
3
Luftdruck: 1024
hpa
Welle -
Bedeckung
8/8, später 1/8
Temperatur
19°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
5 h
Masch-Std
6
h
Tagesbericht
Um
09:00 hievten wir unseren Anker. Es nieselte leicht und tiefe Wolken hingen
über dem Kleinen Belt. Trotzdem setzten wir gleich Segel und nutzten die
leichte Brise um in Richtung Fåborg zu Segeln. Dort wollten wir zum Ende der
Segelsaison noch einmal Diesel bunkern. Als zum wiederholten Mal auf dieser
Reise der Hafen von Assens in Sicht kam, riß die Wolkendecke auf und es wurde
ein schöner Spätsommertag. Leider verließ uns der Wind am Nachmittag,
sodaß wir die eiserne Fock zur Hilfe nehmen mußten, um noch rechtzeitig vor
Geschäftsschluß an der Bunkerstation anzukommen. Dort wurden auch noch
letzte Fehlbestände im Proviant (Brote etc.) ausgeglichen, sodaß wir die
Nacht wieder am Anker verbringen können, ohne das morgen jemand zum Bäcker
schwimmen muß. Seit 21:00 liegen wir in der Nähe von der Huk Kegnæs an der
SE-Ecke der Insel Alsen.
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04.10.2007 +++ 20:00 +++ am
Anker Fons Vig
+++ Törn
24/2007 +++
Position:
Fons
Vig
Teilstrecke :
33 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: SE
4/5
Luftdruck: 1024
hpa
Welle -
Bedeckung
8/8
Temperatur
14°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
4.0 h
Masch-Std
1.5
h
Tagesbericht
Zum
traditionellen Auslauftermin schüttete es wie Hund, also wurde das Auslaufen
verschoben. Aber um 09:30 war es trocken und es ging los. Bis vor den
Augustenborg Fjord liefen wir unter Maschine. Dort setzten wir alle Vorsegel
und das Großsegel. Es folgte ein Segelritt durch den Kleinen Belt
nordostwärts mit 7 Knoten. Schon nach 4 Stunden standen wir vor unserem Ziel,
der Bucht Fons Vig, und die Segel wurden geborgen, obwohl einige wohl gerne
noch weiter gesegelt wären. Der Anker fiel um 14:55, während des
obligatorischen Ankerbiers fing es wieder wie aus Eimern an zu regnen. Da
waren auch die Stimmen fürs Weitersegeln verstummt.
Inzwischen,
also um 22:00, hat der Regen aufgehört, der Wind auf West gedreht und
draußen ist stockdunkle Nacht.
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03.10.2007 +++ 19:00 +++ Åbenrå
+++ Törn
24/2007 +++
Position:
Åbenrå
Teilstrecke :
34 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: erst
Stille, dann SE 3
Luftdruck: 1024
hpa
Welle -
Bedeckung
2/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
4 h
Masch-Std
4
h
Tagesbericht
Morgens
beim Aufstehen herrschte Geisterstunde, Nebel umwaberte uns, Windstille. Wir
nutzten die Gelegenheit, um eben rüber nach Assens zu fahren und dort einige
Einkäufe zu tätigen. Der diensthabende Hafenmeister antwortete zwar immer
noch "No No, I have no place for you!" Aber für zwei Stunden
durften wir dann doch an einer Ecke liegen. Vielleicht auch weil der Skipper
für einen anderen, abwesenden Hafenmeister 3 Bücher leihweise dabei hatte,
die dann gerne in Verwahrung genommen wurden. Der Hafenmeister Niels
Hald-Andersen hat eine riesige Datenbank über die dänischen Schiffe seit
etwa 1865 und tauscht sich mit dem Skipper (auch als 'loggerman'
bekannt) über eMail aus. In der Tat, so voll hatte der Skipper den Hafen von
Assens noch nie gesehen. Unter anderem wurde eine riesige schwedische Barge
mit Steckrüben beladen.
Um
1130 kamen unsere Einkäufer von Land zurück und wir liefen bei blauem Himmel
aus. Das Großsegel war gerade gesetzt, da verließ der letzte Rest Wind, aber
vorhergesagt war SE zunehmend 3. Also liefen wir unter Maschine in Richtung SE
bis der Wind gegen 1400 tatsächlich kam und wir mit bis zu 5 Knoten in
Richtung Åbenrå
segeln konnten.
Dort
gab es zum Abendessen, 4 Sorten Fisch (gekauft in Assens) und Pellkartoffeln.
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02.10.2007 +++ 18:45 +++ Bågø
Reede +++ Törn
24/2007 +++
Position:
Bågø
Reede
Teilstrecke :
18 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: W
3-4, Stille, NE 2-3
Luftdruck: 1024
hpa
Welle -
Bedeckung
4/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
8 h
Masch-Std
2
h
Tagesbericht
Fast
schon Routine, um 0900 legten wir ab und liefen unter Maschine in Richtung
Norden. Die Segel setzten wir um 1000 südwestlich der Insel Brandsø. An
Mittag trieben wir bei Windstille nördlich der Insel herum, spiegelglattes
Wasser, so konnten wir die Tümmler oder Delfine besser sehen, die die
dänischen Tandemfischkutter verfolgten. Die Experimente in Folge des kaputten
Klüvers wurden fortgesetzt. Da sich das Großtopsegel als bester
Klüverersatz erwiesen hatte, wurde die Sturmfock verkehrten Weg herum als
Großtopsegel gesetzt. Mal was anderes: ein reffbares Großtopsegel. Der
angeblich schon seit längerem (seit wann?) defekte Flieger wurde repariert
und gesetzt. Nachmittags um drei kam der Wind wieder, allerdings aus NE. Wir
drehten mit und umrundeten so die Insel Brandsø auf einem Bug. Unsere
Vorhaben, in dem kleinen Hafen der Insel Bågø die Nacht zu verbringen,
mußten wir allerdings aufgeben, die Südmole war wegen Baufälligkeit
gesperrt. Deshalb liegen wir seit 1845 vor dem Hafen am Anker.
man beachte die Reffbändsel an dem
Topsegel
Decksnavigation
und Sonnenuntergang zum 2ten (auf Bågø Reede)
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01.10.2007 +++ 18:00 +++ Årø +++ Törn
24/2007 +++
Position:
Årø
auf der gleichnamigen Insel, nicht zu verwechseln mit der Insel Ærø
Teilstrecke :
30 sm
Kurs: wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: W
3-4
Luftdruck: 1024
hpa
Welle -
Bedeckung
4/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
4 h
Masch-Std
5
h
Tagesbericht (Crew)
Die
erste Nacht auf See war ruhig bis um 4, als die Rolltore des Silos sich
quietschend öffneten. Wir starten um 9 in Augustenborg und motoren aus dem
Fjord. Nach dem entspannten Sonnenbad an Deck - ja, es regnet nicht!
starten wir ein erstes Groß-Segel-Manöver und hissen zu sechst (davon 3
starke Frauen) das Segel. Auch der Ersatz-Klüver und die Fock kommen zum
Einsatz..... dann passiert nichts mehr ..... wenig Wind, keine Wellen, keine
Delfine, keine Meerjungfrauen. Wir knacken Walnüsse, schlafen, kochen, lesen,
reparieren und segeln so vor uns hin. Bis gegen vier der Wind total
einschläft, Assens keinen Liegeplatz für uns hat und wir uns entscheiden
nach Aarø zu fahren. Die deutlich bessere Wahl! Die Insel ist wunderschön,
wenn auch das Büdchen kein Softeis hat! Dafür entschädigen ein wunderbares
Abendessen und sternklarer Himmel.
Anmerkung
des Zensors/Reiseleiters : wir haben die Nacht natürlich im Hafen verbracht,
aber ...
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30.09.2007 +++ 18:00 +++ Augustenborg +++ Törn
24/2007 +++
Position:
Augustenborg
auf der Insel Alsen
Teilstrecke :
32 sm
Kurs: sehr
wechselnde
Kurse - siehe Karte
Wind: SW
- W 5 bis 6
Luftdruck: 1012
hpa
Welle 0,1
Bedeckung
6/8
Temperatur
15°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
8 h
Masch-Std
1,0
h
Tagesbericht (Crew)
Nachdem
die Anreise gestern wegen des Ferienbeginns in NRW etwas länger gedauert hat,
80% der derzeitigen Crew kommen aus der Gegend, haben wir die Nacht noch in
Flensburg verbracht.
Der
erste Plan um 0730 zu frühstücken wurde bald durch Plan B ersetzt,
Frühstück um 0800. Grund - die Bäcker machen in Flensburg Sonntags erst um
0800 auf. Um 0900 ging es allerdings dann endlich los, vor dem Wind unter zwei
Vorsegeln aus der Förde hinaus. In der Enge von Holnis, auch Schwiegermutter
genannt wurde noch der Besan gesetzt. Da die als Ersatz für den defekten
Klüver angeschlagene Sturmfock nur sehr bescheiden stand und schrecklich
aussah, wurden diverse Experimente mit dem Besanstagsegel und schließlich
sogar mit dem Großtopsegel gefahren. Alle waren aber unbefriedigend.
Wir
wären gerne durch die Klappbrücke in Sonderburg gesegelt, aber sie hatte
gerade geöffnet, als wir auf die Einfahrt zuliefen, und machte vor unsere
Nase zu. Also wurden für die Wartezeit vor der Brücke die Vorsegel geborgen,
der Besan blieb stehen, bis wir um 1410 Uhr die Brücke passieren konnten.
Anschließend segelten wir durch den Alsen Sund unter Fortsetzung unsere
Experimente. Der Steuermann K. aus E. hatte seine zur Hälfte aus Frauen
bestehende Crew gut unter Beschäftigung. Zum Abschluß der Experimente
segelten wir in den Augustenborg Fjord bis kurz vor die Pier des gleichnamigen
Hafens. Unsere Leinen wurden von einem deutschen Ehepaar angenommen, die nach
Rolf S. fragten, sie war eine ehemalige Arbeitskollegin.
Das
war der "sachliche" Bericht des Kapitäns, es folgt Prosa der Crew:
Nach
einem guten Morgenmahl
machten
wir uns - 8 an der Zahl-
auf,
die Segel hoch zu hissen
doch
konnten wir da noch nicht wissen,
dass
der Klüver - doch gar nicht schlecht
unseren
Herren war nicht recht.
Flieger
her und rauf damit,
angeschaut
- doch alles Schitt!
Segel
rauf und Segel runter,
Hubertus
trieb es immer bunter.
Neptun
nahm ein gutes Glas,
Wind
und Wetter machten Spaß.
Augustenborg
heißt unser Hafen
hier
können wir jetzt prima schlafen.
Essen
und Trinken welche Wonne -
bald
wiegen wir alle eine Tonne.
Maritime
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