MTV Nautilus - kurz und bündig
Segellogger Vegesack
BV2 -
Tagesmeldungen
Informationen über Standort und Reiseverlauf des
aktuellen Törns der Vegesack
BV2
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19.06.2008 +++ 19:00 +++ Kiel
- Blücher Brücke +++ Törn 2008/12b +++
Position:
Kiel
Teilstrecke :
Marstal - Kiel, 38 sm
Wind: SSE
4, später SSW 6
Luftdruck: 1008
hpa
Welle 0,7 m
Bedeckung
1/8, später 8/8
Temperatur
19°C
Wassertemp.
15°C
Segel-Std
0 h
Masch-Std
7,5 h
Kurzkommentar Das
war's dann wohl...
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Wieder
mal Kiel
Wie
schon gestern berichtet, war der letzte Tag wie üblich Vernichtungstag. Die
Backskisten wurde restlos geplündert und auch die Alkoholreserven wurden
rückstandsfrei vernichtet.
Heute
ging's nach dem Frühstück los, auf direkten Weg nach Kiel. Dabei wurden
evtl. Segelmöglichkeiten verworfen, wollten wir doch pünktlich in Kiel sein.
In Kiel waren dann die Pionierfähigkeiten einiger gefragt, lagen wir doch im
Päckchen, und trotzdem musste der reparierte Dieselgenerator irgendwie an Bord
kommen. Mit improvisierten Flaschenzügen gelang das Kunststück.
Jetzt
steht er an Deck und wartet auf den morgigen Einbau.
Eine
sehr sonnige Reise ist zu Ende gegangen. Viele Meilen und unvergessliche
Eindrücke liegen hinter uns.
Die
RO7 plus freuen sich schon auf den Törn 2009.
+++
18.06.2008 +++ 21:00 +++ Marstal
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Marstal
Teilstrecke :
Svendborg - Marstal, 39 sm
Wind: SSW
4, später W 4-5
Luftdruck: 1014
hpa
Welle 0,2 m
Bedeckung
1/8
Temperatur
20°C
Wassertemp.
15°C
Segel-Std
5 h
Masch-Std
5 h
Kurzkommentar Es
gibt viele Wege nach Marstal...
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Erfüllt
von monarchischen Emotionen
Nachdem
wir dem herrschaftlichen Paar das Geleit zum Rathaus gegeben hatten, kehrten
wir zum Schiff zurück und füllten die Treibstofftanks randvoll mit Diesel.
Danach abgelegt, wählten wir die Route, die zwar länger, aber dafür mit der
Chance zum Segeln behaftet war. Immerhin für 2 x 2,5 h konnten wir neben der
Sonne, das leise Plätschern der Fahrtwellen am Rumpf unseres Loggers
genießen. Dass wir dem königlichen Schiff noch einen letzten Gruß entboten,
versteht sich von selbst.
Jetzt
liegen wir im Hafen von Marstal. In der Pantry werden gerade die letzten
Vorräte verbraten.
Morgen
führt uns unsere letzte Etappe in Richtung Kiel.
+++
18.06.2008 +++ 10:00 +++ Svendborg
+++ Törn 2008/12b +++
Sondermeldung
Bereits gegen 09:00
versammelten sich die Svendborger Mitbürger und Fans des dänischen
Königshauses am Hafen. um das Prinzenpaar Mary und Frederik zu empfangen.
Die Honoratioren der
Stadt waren alle vor Ort. Um 09:20 erschien die königliche Yacht vor dem
Söndre Havn, die Besatzung stand an der Reling Spalier (auf der Yacht, nicht
bei uns).
Das Anlegemanöver
klappte reibungslos und um 09:30 verließen der Kronprinz und seine Gemahlin das Schiff und begaben sich in die Stadt.
An Bord der Vegesack
kehrten wir zur Bordroutine zurück...
+++
17.06.2008 +++ 22:00 +++ Svendborg
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Svendborg
Teilstrecke :
Ballen - Svendborg, 61 sm
Wind: WNW
4, später S 4-5
Luftdruck: 1013
hpa
Welle 0,5 m
Bedeckung
2/8
Temperatur
18°C
Wassertemp.
15°C
Segel-Std
5,5 h
Masch-Std
5,5 h
Kurzkommentar Bestes
Wetter macht schon einen Unterschied...
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Auf
dem Weg zur Tankstelle
Svendborg
wird morgen früh um 10:00 unsere Tankstelle sein, danach geht es dann weiter
nach Marstal.
Gerüchte
sagen, dass die dänische Königin morgen mit ihrer Yacht hier im Hafen
eintrifft. Wenn es stimmt, dann werden wir uns das nicht entgehen lassen.
Vom
heutigen Tag berichtet Udo B, der sich als der süddeutsche Sklave an
Bord bezeichnet:
Hallo? Hallloo? Ist da einer? Ich will hier
runter!
Bevor ich heute morgen noch von Bord gehen konnte, haben wir in Ballen
abgelegt und ich hatte keine Chance mehr das Schiff zu verlassen. Zugegeben,
das Wetter war gar nicht so schlecht und mit jedem weiteren Vorankommen
Richtung Süden wurden die Temperaturen angenehmer.
Kaum hatte ich es mir halbwegs gemütlich gemacht, war schon wieder Schluss
mit lustig. Der "Käpten" wollte Sprit sparen und ließ Segel
setzten. Na gut, denk ich mir, geht mich ja nix an.
Der Steg des Grauens in Ballen
Aber denkste, in Gurten
verschnürt sollte ich über Bord gehen. Erst langsam wurde mir klar, dass
mit
"Flieger" nicht ich gemeint war, sondern das Segel, das gesetzt
werden sollte. Phuu, Glück gehabt. Sofern man das Balancieren auf einem Seil
über den Tiefen des Meeres Glück nennen kann.
Der Rest des Tages war denn trotz allem
eher gemütlich.
Noch unter Segeln hatten wir dann aber noch
eine schaurige Begegnung.
Turmhoch
und riesig begegnete uns ein Seelenverkäufer, dessen Anblick mir Schauer
über den Rücken trieb. Ganz oben an Deck hingen Trauben von hilflosen
Menschen an der Reeling, unverkennbar nicht mit ihrem harten Schicksal
einverstanden. Und dann an den Seiten des Schiffs, welches sich Crown Prinzess
nannte (welch ein Zynismus!), Freiläufe für die Gefangenen! Und auch dort
Menschen, die ihrem Schicksal zu entkommen versuchten. Ein greulicher Anblick.
Da erst erkannte ich, dass mein bemitleidenswertes Schicksal hier an Bord von
anderen, denen es noch schlechter geht, beneidet wird.
In der Anfahrt auf Svendborg lagen, sich in
der Abendsonne spiegelnde kleinere und größere Anwesen, durchaus
herausgeputzt, mit Zugang zum Wasser und dem eigenen Boot. Das einzige, was
sich an diesem Abend noch mehr gespiegelt hat, waren die Messingteile an Bord,
die von (2) hilfreichen Händen auf Hochglanz gebracht wurden.
Das Einlaufen im Hafen von Svendborg
erhielt seinen Abschluss im Anlegen an einem freundlichen Holländer namens
Stortemelk.
Na gut, jetzt habe ich sogar noch was zu essen bekommen. Vielleicht gehe ich
doch nicht von Bord. Was soll ich auch länger hier? Lass ich mich lieber
morgen wieder auf den Klüver treiben und beiss die Zähne zusammen. Ich werde
meine Chance schon noch bekommen.
16.06.2008 +++ 22:00 +++ Ballen
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Ballen
Teilstrecke :
Anholt - Ballen, 67 sm
Wind: SSW
4, später SSW 5
Luftdruck: 1010
hpa
Welle 0,5 m
Bedeckung
6/8 - 2/8
Temperatur
16°C
Wassertemp.
15°C
Segel-Std
4 h
Masch-Std
15 h
Kurzkommentar Wie
der Skipper immer sagt, so'n Schiff kann man nicht fahren wie ein Auto...
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Alles
wird gut...
Heute
weckte uns der freundliche Hafenmeister und bat uns zeitlich vor der Fähre zu
verschwinden, sonst bestünde die Gefahr eines Treffers des Bugtorpedos der
Fähre. Dem überzeugenden Argument und Dank des gedrehten Windes folgten wir
flugs und easy seinem
Rat und machten uns auf in Richtung Samsö. Gegen 11:00
gab die Windrichtung so viel her, dass wir die 4 Großen setzen konnten,
allerdings fehlte es ein bisschen an Speed, also Fock weg und Eisensegel
zugeschaltet, - dann lief es mit 7 kn. Gegen 15:00 mussten wir den Kurs
wechseln und die Segel waren für den Tag erledigt.
Als Ballen in Sicht kam,
grüßte uns bereits der Turm der Tabledance- Akademie - welch bekannt
heimeliges Gefühl vom letzten Jahr.
Beim Anlegen hatten alle viel Spaß
(?!) -
siehe Skipper Kommentar oben - viele Helfer waren zugegen und tranken
anschließend ein Freibier.
Nun
ist die Crew beim Fussball - Trotz 1:0 - von Begeisterung war bisher hier in der Navi nicht zu
vernehmen. Wahrscheinliches Ziel für morgen ist Svenborg,
Schlauberger
beim
Sinnieren...
Fender bereit
Alles
wieder
gepackt
Gleich beginnt der Spaß....
+++
15.06.2008 +++ 23:00 +++ Anholt
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Anholt
Teilstrecke :
Marstrand - Anholt, 76 sm
Wind: SW
4, später S 7
Luftdruck: 1005
hpa
Welle 1,0
-1,5 m
Bedeckung
8/8 - 4/8
Temperatur
14°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
0 h
Masch-Std
15 h
Kurzkommentar Erst
der Mut zur Lücke und danach Regen aus allen Löchern
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Dänemark
hat uns wieder
Zur
Zeit liegen wir, wie auf dem Hinweg, wieder in Anholt. Wieder haben 2 Fischer
ca.80 Meter Kaje belegt. Mit Glück fanden einen Platz, der wie für uns
gemacht schien (vorn 2 m frei zur Vorleine der Fähre, achtern 1,5 m zum
Fischer). Der südl. Wind hat uns einfach an die Pier genagelt. Über das
Ablegen machen wir uns erst morgen einen Kopp.
Ansonsten
heute um 06:00 in Marstrand abgelegt, dann bis Göteborg durch die Schären
und dann in Richtung Anholt. Ab Göteborg begleitete uns Regen und
Windstärken bis 7 bliesen uns den Traum vom Segeln aus dem Kopf. Die von vorn
unser Schiff angreifenden Wellen machten den Tag auch nicht unbedingt
lustiger. Alle waren froh, als wir endlich "gut" fest lagen.


+++
14.06.2008 +++ 18:00 +++ Marstrand
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Marstrand
Wind: SW
4
Luftdruck: 1007
hpa
Bedeckung
1/8 - 3/8
Temperatur
18°C
Wassertemp.
14°C
Kurzkommentar Der
nachgeholte Hafentag in Marstrand...
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Touri-
und Relaxtag
Spätes
Frühstück und verschiedene Aktivitätspläne bestimmten den Beginn des
heutigen Tages.
Die
einen wollten das Schiff im Hinblick auf die in einer Woche beginnende Kieler
Woche verschönern, während andere einen Besuch der über der Stadt
trutzenden Festung Carlsten planten.
Geschichte der Festung: Die seit dem Frieden von
Roskilde 1658 schwedische Stadt Marstrand besaß große Bedeutung als
Handelsplatz: Da ihr Hafen selten zufror, lud und löschte ein Teil der
westschwedischen Handelsflotte seine Ladung hier. Zur Sicherung dieses
wichtigen Hafens für Schweden beschloss Carl X. Gustav daher, eine Festung
auf dem Gipfel der Insel anlegen zu lassen.
So entwarf Johan Wärnschöld 1658 einen Plan zur
Befestigung von Marstrandö, es konnte aber für lange Zeit nur ein
provisorisches Festungswerk angelegt werden. Eilig wurde jetzt ein Holzfort
auf dem Gipfel des Berges über der Stadt bei der großen Windmühle gebaut,
so dass ein Angriff der Norweger im Herbst 1659 leicht zurückgeschlagen
werden konnte. Erst zu Beginn des Jahres 1666 wurde anstelle des Forts ein
rhombenförmiges Reduit angelegt, das 1671-73 durch einen viereckigen
einstöckigen Turm, den Carlsten, an der höchsten Stelle des Bauplatzes
erweitert wurde. Diese Anlage bildete den späteren Kern der Burg, die
Zitadelle.
1779 wurde der Turm so verändert, dass er als Leuchtfeuer
dienen konnte. Außerdem wurde die Festung in den Jahren 1780-83 in vollen
Verteidigungszustand gesetzt. Der 1834 beschlossene und 1840 ausgeweitete Plan
zur Verstärkung der Festung verlängerte die Arbeiten bis 1851.
Zu dieser Zeit hielt die Dampfkraft ihren Einzug in die
Seefahrt, und da ein Krieg gegen Dänemark nunmehr unwahrscheinlich wurde,
verminderte sich Carlstens Bedeutung. Im Jahre 1878 schlug der für die
Festung zuständige Ausschuss vor, die Garnison, zwei
Festungsartilleriebatterien des Artillerieregiments Göta, nach Vaxholm und
Karlsborg zu verlegen und die Festung, die sich in gutem Zustand befand, nur
notdürftig weiter zu unterhalten.
In der Folge dessen marschierte die Garnison am 1. Mai 1882
ab, wonach die Flagge der Festung niedergeholt wurde. Die Bestückung wurde
nach Karlsborg gebracht. Die Festungswerke wurden jedoch weiter unterhalten
und im Herbst 1906 wurde ein Teil von deren Einrichtungen zur Seeverteidigung
für die Benutzung durch die Schiffsjungenkörperschaft in Marstrand zur
Verfügung gestellt, die seit Anfang 1907 aufgestellt wurde. Diese
Körperschaft nutzte die Festung bis zu ihrer Auflösung 1937. Das Leuchtfeuer
war bereits 1868 durch das Pater Noster ersetzt worden.
Obwohl Carlsten als reguläre militärische Festung
eigentlich ausgedient hatte, wurde sie sowohl im Ersten wie im Zweiten
Weltkrieg wieder militärisch besetzt und unter anderem mit
Flugabwehrgeschützen ausgerüstet. Auch während des Kalten Krieges blieb
eine kleine Einheit der schwedischen Armee in der Festung, die nun der
Luftraumüberwachung diente. Aus dieser Zeit datiert ein Aufsatz auf dem
Treppenturm in der Zitadelle. Erst 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion
verließ das Militär die Festung endgültig.
Der berühmteste Gefangene der Festung Carlsten war Lasse-Maja. Diesem
erfolgreichen Dieb war es gelungen, dem Arm des Gesetzes lange zu entkommen.
Als man ihn schließlich doch ergriffen hatte, wurde er 1813 zu
lebenslänglicher Marstrandsarbeit verurteilt. Dank seiner Kochkünste, die er
sich als „Haushälterin“ erworben hatte, verbrachte Lasse-Maja einen
großen Teil seiner Zeit im Gefängnis als Koch. Im Jahre 1839 wurde er nach
26 Jahren Haft in Carlsten von König Karl XIV. Johann begnadigt.
Morgen werden wir durch die
Schärengärten südlich bis in Höhe Göteborg fahren um dann südwestlich
wieder dänische Gewässer anzusteuern.
Leider werden uns die
Windverhältnisse nicht helfend zur Seite stehen. Bisher sieht es nach
Eisensegel aus.
+++
13.06.2008 +++ 21:00 +++ Marstrand
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Marstrand
Teilstrecke :
Hunnebostrand - Marstrand,
42 sm
Kurs: Nach
Landmarken und Seezeichen
Wind: S
5, später S 4
Luftdruck: 1003
hpa
Welle 1,0
m
Bedeckung
2/8 - 0/8
Temperatur
14°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
0 h
Masch-Std
10
h
Kurzkommentar Wer
vorher N sagt, muss irgendwann auch S sagen..
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Point
of Return
Es
berichtet NLK:
Hunnebostrand,
am Abend vorher düstere Wolkenbildung über dem Skagerrak, das ließ
schlimmes erwarten.
Mit
Sonne geweckt, wurden wir beim Auslaufen von kurzen Schauern, zum Teil mit
Hagel, überrascht, das sollte abschrecken, konnte aber nicht wirklich.
Leider
drehte der Wind entgegen jeder Vorhersage auf südliche Richtung und genau da
wollten wir hin. Schiet, nichts mit Segeln aber dafür Sonne pur bei frischem
Wind. Westlich der Schären ging es zurück nach Marstrand. Außer
Fischernetzen und Felsen satt bekamen wir nicht viel zu sehen.
Unser
alter Liegeplatz von der Nordtour war uns sicher, allerdings längsseits des
Dreimasters WESTKUST.
Die
Leinenverbindung wurde perfekt hergestellt - bis auf den Verlust einer
Wurfleine!
Was
lehrt uns das? Der Werfer sollte das Ende die Leine nie unverknotet aus der
Hand geben, denn es kann an Abstimmung fehlen... , und dann ist sie nicht nur
weg, sondern vielleicht sogar abgesoffen.
Lehre
2: Wurfleinen sind ganz schlechte Schwimmer, aber absolut fixe Schnelltaucher.
Ansonsten
ist alles allerbest.
Morgen
ist Ruhetag, dann wird die Burg erobert und das Wochenendsegeln bringt wieder
Leben in den Ort.
Wir
freuen uns darauf.
+++
12.06.2008 +++ 17:00 +++ Hunnebostrand
+++ Törn 2008/12b +++
Position:
Hunnebostrand
Teilstrecke :
Lysekil - Hunnebostrand,
19 sm
Kurs: Nach
Landmarken und Seezeichen
Wind: N
4
Luftdruck: 1005
hpa
Welle 1,5
m
Bedeckung
0/8 - 2/8
Temperatur
17°C
Wassertemp.
14°C
Segel-Std
1 h
Masch-Std
3:45
h
Kurzkommentar Wetter
wie Speck..
☺☺☺
Tagesbericht (Crew) Soten
Kanal
Das
fängt ja gut: kaum abgefahren, sprengen wir bereits die vorbereitete Karte.
Deswegen gibt es heute und morgen eine Zusatzkarte.
Heute
berichtet Peter B.:
Die
neue Crew hatte sich inzwischen akklimatisiert und mit Zuversicht aus
strahlenden Gesichtern wurden heute um 09:00 die Leinen losgeworfen. Lysekil
ade.
Der
Skipper drosselte den unbändigen Arbeitswillen der Crew, indem nur die Fock
gesetzt wurde - und das auch nur nur für eine Stunde. Schönes Wetter, lange
Dünung und einen ansprechende Schären-Landschaft ließen die Gesprächen
sich hauptsächlich um die Einmaligkeit der schwedischen Westküste drehen.
Der
Sote Kanal war schnell erreicht und nachdem das Typhon der Vegesack
"2lang und kurz" signalisiert hatte öffnete sich auch
die den Kanal querende Drehbrücke. Einige schwedische und auch
norwegische Segler begleiteten auf unserem Weg durch diese begeisternde
Landschaft. Nach ca. einer Stunde Fahrzeit durch den Kanal erreichten wir (nur
der Skipper hatte wegen der Enge des Fahrwassers einige Schweißperlen auf der
Stirn) wohlbehalten und in bester Stimmung den Ort Hunnebostrand.
Es
ist durchaus möglich, dass unser Bordhund, ein Sp..., über Nacht wieder zu
uns stößt - hatte sich doch Peter B. so fürsorglich um ihn gekümmert
Sotekanal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Sotekanal (Sode Kanal, Sotenkanal) ist ein rund 4,8 km langer Kanal
zwischen Smögen/Kungshamn und Hunnebostrand an der schwedischen Westküste.
Werden die eigens erbauten Zufahrten zum
Kanal hinzugerechnet, erreicht dieser eine Gesamtlänge von etwa sechs
Kilometern, ohne diese, ist der Kanal 4,8 km lang. Erbaut wurde der Kanal in
den Jahren 1931 bis 1935. Gustav Adolf, Kronprinz von Schweden übergab den
Sotekanal am 15. Juli 1935 seiner Bestimmung. Durch den Bau des Kanals wurde
die westliche Flanke der Halbinsel Sotenäs zur Insel Söö.
Die Breite des Kanals beträgt 15 Meter,
der maximal mögliche Tiefgang 4,5 Meter. Wegen der Errichtung einer
Schwenkbrücke über den Kanal gibt es keine Beschränkung der Segelhöhe.
Gründe für den Bau
Im wesentlichen gab es zwei Gründe für
den Bau des Sotekanals. Der erste Grund waren die häufig gefährlichen
Strömungs- und Windverhältnisse im nördlichen Skagerrak. Diese schwer
einzuschätzenden Verhältnisse führten zusammen mit den häufig nur knapp
unter dem Wasserspiegel liegenden Granitfelsen der Schären zu vielen
Schiffsunglücken. Der zweite Grund war die massiv ansteigende
Arbeitslosigkeit in der für den Steinbau bekannten Region. Während des
vierjährigen Kanalbaus wurden rund 200 vormals arbeitslose Steinarbeiter
eingesetzt. Viele Bewohner der Provinz Bohuslän bezeichnen den Kanalbau noch
heute als riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Bedeutung des Kanals
Aufgrund der zunehmenden Größe
wirtschaftlich genutzter Schiffe hat der Sotekanal in dieser Hinsicht nur sehr
geringe Bedeutung. Zudem haben die Zielhäfen Smögen, Kungshamn und
Hunnebostrand nur eine sehr geringe wirtschaftliche Bedeutung.
Große Bedeutung hat der Kanal jedoch für
den schwedischen Tourismus. Er wird gerade von Seglern als eines der
Highlights eines Skagerrak-Törns bezeichnet. Dies schlägt sich auch in der
Anzahl der Schiffspassagen nieder. Passierten im Eröffnungsjahr nur rund
10.000 Schiffe den Kanal, sind es heute mehr als 60.000.
Doch nicht nur die Schifffahrt profitierte
vom Bau des Kanal. Die umfangreichen Steinarbeiten brachten zahlreiche
archäologisch bedeutende Funde zu Tage. So wurden unter anderem mehrere rund
2000 Jahre alte Grabstätten, eine Flöte aus Tierknochen, ein Tongefäß und
das versteinerte Skelett eines Riesenalks entdeckt.

Maritime
Tradition Vegesack Nautilus e.V. - Postfach 750615 - 28726 Bremen -
Telefon:0421-9586786 -
E-Mail:
info@mtv-nautilus.de