MTV Nautilus - kurz und bündig
Segellogger Vegesack BV2 - Tagesmeldungen
 
Informationen über Standort und Reiseverlauf des aktuellen Törns der Vegesack BV2
 
 

 

 

Kollegen der BBS-Stadthagen zum vierten Male mit der BV2 unterwegs

Tagesbericht  25.07.09 Wismar 
Am 25.07.09 findet sich die Mannschaft nach stauvoller Autofahrt im Hafen von Wismar ein. Die BV2 wartet bereits mannschaftslos. Sofort wird das Schiff besetzt und das Sherryfass gesucht -- jedoch nicht gefunden. Folglich wird die heimische Gastronomie gesucht und erfolgreich entdeckt -- zum Alten Schweden reichte der Geldbeutel nicht -- das ebenfalls Jahrhunderte alte Brauhaus schien angemessen und stellte das körperliche und seelische Gleichgewicht wieder her. Ein Stadtrundgang und ein langer Abend an Bord mit Anstich des ersten Fasses lässt den Tag in die Nacht versinken.
 

+++ 26.07.2009 +++ 16:00+++ Wismar -- Prerow-Reede +++ Törn 2009/32 ++

 
Position:                1 sm nördlich Prerow-Seebrücke
Teilstrecke :          66 sm
Kurs:                      60 Grad
Wind:                      NW 4-5 
Luftdruck:              1019 hpa
Welle                       0,7 m
Bedeckung             4/8
Temperatur            21 Grad
Wassertemp.         16°C
Segel-Std                9,5 h
Masch-Std              2 h
Kurzkommentar    Segeln ist die teuerste, aber auch die interessanteste Art unbequem zu reisen.
     ☺☺☺
 
Tagesbericht  26.07.09 Von Wismar durch die Mecklenburger Bucht zum Darß und der Prerower Bucht
 
        
 
Das Frühstück leitete mit von Thomas punktgenau gekochten Eiern den Tag ein. Nach Maschinenfahrt durch die "Wismarer Rinne" setzte die begeisterte Mannschaft fast (wir kommen darauf zurück) alle Segel: Großsegel, Fock, Besan, Klüver und GroßTop. In rauschender Fahrt pflügte die BV2 -Vegesack zur Freude aller Beteiligten durch die Mecklenburger Bucht. Smutje Helmut ersetzt unseren Hubert, der leider bei diesem Törn nicht dabei sein kann, und versucht letzterem in seiner Kochkunst nachzueifern. Ein gewisser Erfolg ist ihm dabei nicht abzusprechen. Die gesamte Prerower Reede war abends vom köstlichen Duft seines bereiteten Gulasch erfüllt. Nach erfolgreicher Ankerung will sich ein Sternenhimmel durch die dünne Schichtbewölkung nicht recht einstellen, jedoch unterhalten uns der Darßer Leuchturm, das Lighthouse auf Hiddensee und die Untiefen-Leuchttonnen nördlich Darßer Ort die gesamte Nacht. Um allen Besatzungsmitglieder Gelegenheit zu bieten die Kennungen dieser Feuer zu erlernen,  wurde eine Ankerwache eingeteilt, ebenfalls sollen Seeräuber abgewehrt sowie nächtliche Seejungfrauen an Bord gelassen werden.
12:00 bis 01:30 Uhr :   Dieter Leistikow und Dieter Fischer (sie baten als heutige Hilfsköche bevorzugt behandelt zu werden)
01:30 bis 03:00 Uhr:   Thomas Holz und Egon Fredrich
03:00 bis 04:30 Uhr:   Stefan Konzcak und Heiner Ringe
04:30 bis 06:00  Uhr:  Gerd Spitta und KarlHeinrich Braun (letztere bereiteten übergangslos das Frühstück diesmal mit harten Eiern)
Und siehe da am Morgen wussten alle Ankerwachen die Kennungen auswendig wieder zu geben.

+++ 27.07.2009 +++ 01:00 +++ Prerow-Reede nach Bornholm +++ Törn 2009/32 +++

Position:                Rönne, Bornholm
Teilstrecke :          84 sm
Kurs:                      NWW
Wind:                      S 3-4 
Luftdruck:              1015 hpa
Welle                       1,0 m
Bedeckung             3/8 
Temperatur            21°C
Wassertemp.         14°C
Segel-Std                11,5 h
Masch-Std              1 h
Kurzkommentar    Blauwassersegeln mit Nachtansteuerung.
     ☺☺☺
      
 
Anker lichten in der Prerow-Reede und das bereits um 8:00Uhr!! und nach der nächtlichen Ankerwache. Ohne Maschine wurde Segel gesetzt, der Hiddensee-Dornbusch glitt vorbei. Mittlerweile waren wieder alle Segel gesetzt. Die Crew wollte mehr Segelfläche!! Unser Bootsmann Hartmut überlegte nicht lange und fand ein BesanStagsegel alter Bauart -- genannt "der Stinker", weil dieses Tuch monatelang unbenutzt an Deck liegt und der Regen die Muffpilze in das Tuch wäscht. Nun durfte es endlich die Sonne wiedersehen und vom Sommerwind gestreichelt werden. Der erste Anschlagversuch dieses Segels rief den Unmut des Steuermannes hervor, weil es sich als Bremsbeutel entpuppte und die Logge 1,5 kn weniger anzeigte. Nach ausführlicher Beratung unter Zuhilfenahme des "alten Bernoulli", führte eine neuerliche Trimmung zum gewünschten Erfolg. Der ehemalige Bremsbeutel führte zur Beschleunigung, die Logge erhöhte die Anzeige und die Gesichtszüge unseres dauerhaften Steuermannes Thomas zeigten wieder aufgehelltere Züge.
Ein schöner Anblick ist dieses Schiff unter voller Besegelung selbst von Deck aus.
   
      
 
Cap Arkona und die Steilküste von Rügen kamen schnell näher. Von Ferne grüßte der uns schon bekannte alte Kreidekaiser und bescherte uns eine Fastflaute. Myriaden von Schwebfliegen im Wespenkostüm fielen über die Mannschaft und besonders über die Bierkrüge her. Das Schlachtfeld insbesondere in der Umgebung des Steuermannes Thomas war beachtlich. Das Besanstag verschwand wieder auf seinem Lagerplatz und anschließend frischte der Wind  wieder auf -- der Kurs blieb und zeigte auf Bornholm. Herrliches Blauwassersegeln  mit 6 bis 7 kn Fahrt.
  
    
 
Die Sonne versank im Meer hinter einer dünnen Wolkendecke, der zunehmende Mond folgte ihr. Bornholm begrüßte uns am Himmel mit Sternenpracht und an Land mit verwirrenden Lichtern. Jede düstere Kneipe leuchtet heller als als die Befeuerung der Hafeneinfahrt. Endlich ein Feuer gelb in Linie und noch endlicher die Grün-Rot-Lichter der Hafeneinfahrt. Die Ansteuerung in schwarzer Nacht war ein Erlebnis auch wenn die Borduhr schon 24:00Uhr zeigte!. Ein fremder Hafen bei Nacht und ein Liegeplatz, in den die Vegesack soeben hinein passte.  Entsprechend aufwändig war das Anlegemanöver. Unter ungläubigem Staunen der zuschauenden Hafenlieger klemmte Skipper Heiner und Bootsmann Hartmut mit ihrer Bärenruhe die Vegesack passgenau in die Lücke. An Bug und Heck blieben jeweils 2m. Die Mannschaft fällt nach dem Anlegebier in die Kojen!  Ein schöner Tag!   
 

+++ 28.07.2009 +++ 17:00 +++ Rönne nach Christiansö +++ Törn 2009/32 +++

Position:                Nordhafen Christiansö
Teilstrecke :          38 sm
Kurs:                      diverse
Wind:                      W 5-6
Luftdruck:              1015hpa
Welle                       1,5 m
Bedeckung             1/8 
Temperatur            21°C
Wassertemp.         14°C
Segel-Std                 6 h
Masch-Std              0,5 h
Kurzkommentar    Auch eine Vegesack kann Halsen und Rückwärtsfahren
 
     
 
Von Rönne steuerte Thomas unter Segel (Groß, Besan, Fock, Klüver) an der Westküste Bornholms dicht unter Land nach Norden. Sehr schöne Ausblicke auf die Küste erfreute die Augenseele der Schaumburger. Burg Hammerhus kam näher. Nun noch dichter ran an die steile Küste, bis die Strickmützen der Touristen auf der Burg im Muster zu erkennen waren. Ein langes Schallsignal von der BV2 und ein Gewinke an Land als Antwort -- so kann man gelangweilten Touristen auf Bornholm eine kleine Freude bereiten. Bei der HammerOdde  neuer Kurs NW, um weiterhin segeln zu können. Mittlerweile bereitete Smutje Helmut seine berühmten 124 Klopse, die es fortan bis zum Rest der Reise geben sollte. Diese entfalteten an der salzhaltigen Luft eine erhebliche Durchlüftung des Körpers in sämtliche Richtungen, die bis in die Abendstunden anhalten sollte. 
 
        
 
Bei 55o 05,9´N und  15o 09,4´E wurde allgemein festgestellt, dass dieser Kurs keinesfalls nach Christiansö und Fredericksö führt. Also hieß das Kommando "Klar zur Halse". Die Antwort lässt auf der BV2 auf sich warten. Groß dichtholen, Backstagen umsetzen und abfallen, mit einem kleinen Motorschubs glitt das Heck durch den Wind. Neuer Kurs auf die Seeräuberfestung. Die Schärfe der Klopse verlangte nach Löschung ebenso wie die erhitzten Gemüter nach dem Segelmanöver. Dem DieterF, der Wachhabende am Zapfhahn, geriet durch die backbordseitige Schräglage das Amtsgeschäft außer Kontrolle. Zwei Bierkrüge ergossen sich über seine Hose auf das Deck und durch die Lenzer in die See. Und dies verursachte eine außerordentliche Heiterkeit der steuerbordig Durstenden. Offensichtlich war Neptun mit der verabreichten Biergabe nicht einverstanden und er schickte umgehend eine Welle hinauf zu den durstigen Steuerbordlern, die sich fortan durchgefeuchtet an Deck auslüften konnten. Genannt seien hier nur die am stärksten Betroffenen, nämlich Bootsmann Hartmut und unser Maschinist Hans. 
 
           
 
Alsbald tauchten die Felsennester am Horizont auf:  mehrere Haufen aus Granit durch schmale Rinnen getrennt. Eine besonders schmale Rinne bildet den Nordhafen und den Südhafen der Hauptinseln Christiansö und Frederiksö,  getrennt durch eine kleine Fußgänger-Drehbrücke. Ein Holländer mit zwei Masten lag bereits im Nordhafen, dort, wo tagsüber die Touristendampfer anlegen. Kurzzeitig runzelte Skipper Heiner die Sorgenstirn, vermutlich wegen der engen Rinne und der Aussicht an dem Holländer längsseits gehen zu müssen. Die Sorgenrunzeln wurden abgelöst durch erhebliche Aktivitäten beim Rückwärtsmanöver. Das Ruderrad sauste von hartbackbord nach hartsteuerbord, mal lag der Motorhebel vorn auf dem Tisch, mal lag er hinten mit dem Ergebnis: der Holländer kam näher. 
 
        
 
Ein kleiner Rundgang auf der kanonenbestückten Insel führte schnell zu einem Überblick über die Granitfelsen in ihrer Gänze. Kaum wieder an Bord, dampften schon die besagten Klopse, diesmal mit rotem Kappes und Dampfkartoffeln mit Soße. Dazu verschwanden einige Gläser Fassbier in den durstigen Kehlen der Seebären. Prost. Statt einsamer Ankerung in der Prerow-Bucht, war dies ein Abend in Gesellschaft. Ein lustiges Völkchen findet sich abends hier ein:  Dänen, Holländer, Deutsche, Polen, Schweden. Erst zu später Stunde beruhigte sich das Getümmel zu einer ausgiebigen Nachtruhe.
 

+++ 29.07.2009 +++ 17:00 +++ Christiansö nach Nexö auf Bornholm 

und nach kurzer Liegezeit Nachtfahrt nach Sassnitz ++ 30.07.2009 ++ 07:00 ++ Törn 2009/32 

Position:                Hafen Nexö und anschließend Hafen Sassnitz
Teilstrecke :          16 sm (erste Teilstrecke)  und 69sm (zweite Teilstrecke)
Kurs:                      Süd, SSW
Wind:                      SO 1-3 (erste Teilstrecke) ,  SO 3-5 (zweite Teilstrecke)
Luftdruck:              1020hpa
Welle                       0,1 bis 0,3 m (erste Teilstrecke);  1,0 bis 1,5m (zweite Teilstrecke)
Bedeckung            1/8  bis 2/8
Temperatur            21°C (erste Teilstrecke) auch nicht viel kälter wegen innerer Begeisterung während der zweiten Teilstrecke
Wassertemp.         18°C persönlich ganzkörperlich geprüft
Segel-Std                0h im ersten Abschnitt (zum allgemeinen Bedauern) dafür 10h bei Nacht (zu meiner besonderen Freude)
Masch-Std              5 h mit Unterbrechungen (erster Abschnitt), 1h im zweiten Abschnitt
Kurzkommentar    Flucht aus einem Seeräubernest unter Motor mit Angelunterbrechung und Ostseebaden und anschließender
                                  Nachtfahrt mit Kurs 235
 
Dank rückwärtigem Anlegemanöver am Vorabend konnten wir dem Seeräuberfelsen im Morgengrauen weitgehend unentdeckt entfliehen. Die Windgötter waren uns jedoch nicht zugeneigt und so kam das VolvoPenta-Segel zum Einsatz. DieterL schifferte uns gemütlich über die platte Ostsee Richtung Bornholm -- die Seebären hingen ihren Gedanken nach. Und wie immer werden in derartigen Situationen neue Ideen geboren. Der eine räsonierte vom Baden mit Beiboot der zweite dachte an seine Angelschnüre. 
 
             
 
Und so kam es auch! KarlHeinrich sprang spärlich behost in die See -- die restliche Mannschaft schaute neidvoll ob dieses Mutes zu. Das größte Risiko beim Schwimmen in Bootsnähe besteht nun darin, an Stelle der gewünschten Dorsche von den Angelhaken der Restmannschaft aus dem Meer gezogen zu werden. Mit Tiefensonar und Heiners Skippergespür wurden die verbliebenen Fischgründe vor Bornholm aufgespürt und geangelt, bis es zu einem üppigen Mahl reichen sollte.    
 
         
 
Die Ostsee spülte uns alsdann in den "beschaulichen" Industriehafen von Nexö. Nach Entrichtung der Hafengebühr von 50€ entfaltete die Stammmannschaft ihre elektronischen Fähigkeiten: Skipper Heiner entschwand von Helmuts massereichem Körper gehoben im Bootsmannstuhl  in die höheren Ebenen der Takellage, um in luftiger Höhe das Radar zu restaurieren. 
 
         
 
Inzwischen produzierte unser Wetterempfänger im Kartenhaus meterlange Streifen im Einkaufszettelformat. Die dort aufgezeichneten Daten trieben unserm Skipper die Sorgenfurchen auf die Stirn:  WIND 5 bis 6 in Böen 8, gefühlt 12. Die in der Stadt lustwandelnde Crew musste per Telefon eingesammelt und auf einen Nachttörn nach Sassnitz eingestimmt werden. Das Kommando "Leinen los" führte dann zu einer Liegeplatzgebühr von 50€ geteilt durch 2h. Dies war mit Abstand die teuerste. Während der folgenden Nacht wurde das abgebildete Instrument unser ständiger Begleiter, dem die folgenden Wachmannschaften im Dreistundenintervall ihr vollstes Vertrauen schenkten:
23:00 bis 02:00  Rudergänger: KarlHeinrich,   Wahrschau:  DieterL und Egon
02:00 bis 05:00  Rudergänger: HeinerR,   Wahrschau:  DieterF und Stephan            
05:00 bis 08:00  Rudergänger: Thomas,  Wahrschau: Gerd und KarlHeinrich.
 
 
Eine Nachtfahrt auf einem Segler ist in der Tat ein besonderes Erlebnis. Mit Großsegel, Besan, Fock und Klüver bei halbem Wind zwischen 12 und 17kn fuhr die BV2 auf Kurs 235 mit 6 bis 7,5kn Fahrt. Die See wurde höher und die Nacht schwärzer, der Wind entfaltete ein Konzert besonderer Art in der Takelage. 
Gesprochen wird nicht sonderlich viel. Der Rudergänger hypnotisiert den Kompass oder umgekehrt und die kreuzenden Schiffe oder unverhofft auftauchende Lichter beschäftigt die Wahrschau. Die schwarze See gleitet rauschend oder zuweilen vom Steuerbordlicht grün schäumend vorbei. Die Lichter der Leuchtfeuer oberhalb und unterhalb des Horizontes greifen mit ihren Leuchtarmen nach deinen Augen. Die See mit ihren merkwürdigen Geräuschen führt zunehmend ein Zwiegespräch mit dir. Die Sterne funkeln durch eine dünne Wolkendecke  und die Wachmannschaft hängt ihren ureigenen Gedanken nach, die schon immer einmal gedacht werden sollten.
In regelmäßigen Abstanden wendeten einige besonders heftige Wellen die in den Kojen liegenden Seebären von der einen auf die andere Seite. 
Der zunehmend heller werdenden periodischen Lichterarme backbords voraus wurden nach längeren Diskussionen als Greifswalder Oje identifiziert. Wieder einmal angekommen beim alten Kreidekaiser von Rügen, erhob sich achterlich die Sonne feurig zwischen den Wolken aus dem Meer. Der Tag hatte uns wieder. Ein wirkliches Erlebnis, das beim folgenden Kojenschlummer nachgeträumt werden konnte.
 
Wie es sich gehört lief zuerst die Vegesack und anschließend eine Aida in Sassnitz ein.
 

+++ 30.07.2009 +++ 12:00 +++ Sassnitz Hafen ++ Törn 2009/32 

Position:                Hafen Sassnitz
Teilstrecke :          0,00sm
Kurs:                      Molenrichtung
Wind:                      SO, S, SW, W 1-6 mit Böen
Luftdruck:              1014hpa
Welle                       0,1  m 
Bedeckung            2/8  bis 5/8
Temperatur            20°C
Wassertemp.         18°C 
Segel-Std                0h
Masch-Std              0h
Kurzkommentar    Ruhiger Hafentag mit Dorschmahlzeit und vielen Erinnerungen an die Nachtfahrt
 
Der Kojenschlummer währte in Intervallen auch während des Tages an. Zwischendurch dünsteten die Dorschfilets in einer Riesenpfanne beheizt mit drei Gasflammen. Dampfkartoffel, Bratkartoffel und gedünsteter frischer Dorsch mit diversen Salaten vom Chefsmutje Helmut und seinen rekrutierten Hilfsköchen:  KÖSTLICH!!    Und dazu Mus oooh Schokolade: Eine Großpackung, geplant für 48 Portionen, natürlich mit Sahne, verschwand nahezu vollständig in 12 Bäuchen.
 

+++ 31.07.2009 +++ 17:00 +++ Sassnitz -- Zinnowitz ++ Törn 2009/32 

Position:                Zinnowitz Seebrücke
Teilstrecke :          28sm
Kurs:                      SO und SSW
Wind:                      W 1-3
Luftdruck:              1021hpa
Welle                       0,5  m 
Bedeckung            1/8  bis 2/8
Temperatur            22°C
Wassertemp.         18°C 
Segel-Std                6h
Masch-Std              0,5h
Kurzkommentar    Badetag vor Zinnowitz
 
Segelsetzen vor Sassnitz: Fock, Klüver, Besan. Gemächlich segelte die merklich erholte Mannschaft auf die Greifswalder Oie zu. Hier konnte nun der Leuchtturm, der uns während der Nachtfahrt mit seinem Licht begleitete, in Realität betrachtet werden. 
 
    
 
Der Wind flaute ab und das Großsegel stellte den Geschwindigkeitsrausch von 3-4kn wieder her. Die Mannschaft musste/wollte beschäftigt werden: also hinauf mit dem GroßTopSegel -- der Stinker wurde nicht erneut gelüftet. Ab der Oie leuchteten bereits die Badestrände auf Usedom und zogen die Vegesack magnetisch an. Der Kurs konnte nur noch auf SSW eingestellt werden und dann lief das Schiff wie auf Schienen. Alsbald ankerte die Vegesack vor der Seebrücke von Zinnowitz. 
 
      
 
Das bunte Strandleben in leichter Bekleidung verfehlte die Wirkung auf die Vegesacker Seebären nicht. Die Hosen fielen zuerst und anschließend die Männer von der Bordwand. Das Eintauchen von Helmut führte zu einer Meldung im Seefunk, in der von einer kurzzeitigen, aber unklaren Erhöhung des Wasserspiegels von 10cm im Bereich Zinnowitz gesprochen wurde.  
 
      
 
Die herrliche Abendstimmung inspirierte dann zu Gesang mit Klampfe (leider kein Beifall von der Seebrücke). Nach ausgiebiger Reduktion der Getränkevorräte legte sich tiefe Ruhe (nur unterbrochen von den Aktivitäten der Ankerwachen s.o.) über das Schiff.
 
 

+++ 01.08.2009 +++ 17:00 +++ Zinnowitz -- Greifswald ++ Törn 2009/32 

25sm durch den Greifswalder Bodden vorbei am Ruden bei schwachem Wind und platter Boddensee.

Leider ist unser dichterischer Kollege Eberhardt Hoffmann in diesem Jahr nicht an Bord. Sonst hätte er an dieser Stelle sicher wieder etwas buschig gereimtes hinterlassen.. Wir hoffen, dass er, ebenso wie unser Smutje der vergangenen Jahre, Hubertus Terner, zukünftig seebärig wieder auf der BV2 auftreten können.

Ein großes Dankeschön gilt unserer Stammbesatzung mit Skipper Heiner Brüning, Bootsmann Hartmut Meyer und Maschinist Hans Köhler. Ohne euch wären uns so manche interessante Merkwürdigkeiten der Seefahrt verborgen geblieben. Wir hatten einen herrlichen Segeltörn mit vielen Seemeilen und einem Segelwetter wie es kaum besser sein kann. Unser Dank gilt auch dem Internet-Seiten-Administrator im Hintergrund. So konnte unsere verstreute Fan-Gemeinde den Törn mit Interesse verfolgen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit der BV2 und mit euch vielleicht in zwei Jahren?!

Heiner Ringe, Gerd Spitta, Thomas Holz, Helmut Heepen, Stephan Konczak, Dieter Fischer, Egon Fredrich, Dieter Leistikow, KarlHeinrich Braun.

Letzter Eintrag: 01.08.2009, 12:50 Uhr, Greifswald Hafen.


 Maritime Tradition Vegesack Nautilus e.V. - Postfach 750615 - 28726 Bremen - Telefon:0421-9586786 - E-Mail: info@mtv-nautilus.de